Vor 25 Jahren

Kreis Waldshut – „Manfred Köhnlechner, Deutschlands bekanntester Heilpraktiker, wird Ende des Monats zum letzten Mal nach Rickenbach kommen“, berichtete der Alb-Bote am 21. Juni 1996. Sein Gesundheitszentrum werde aufgelöst, weil die Räumlichkeiten von einer neuen Mutter-Kind-Klinik gebraucht würden. Sowohl Verpächter Jürgen Schmidt wie Köhnlechner bestätigten die einvernehmliche Trennung. Das Köhnlechner-Gesundheitszentrum öffnete im September 1994 seine Pforten im Landhotel „Hotzenwald“. Köhnlechner selbst erschien alle zwei Wochen in den Praxisräumen, um Patienten zu behandeln. Daneben hatte er einige Ärzte zur Mitarbeit gewinnen können. Köhnlechner plante, die Einrichtungen in Rickenbach in sein bestehendes Gesundheitszentrum in Königsfeld zu integrieren. Der vom erfolgreichen Bertelsmann-Verlagsmanager zum erfolgreichen Heilpraktiker und Autor von Gesundheitsbüchern gewordene Manfred Köhnlechner starb 2002 im Alter von 76 Jahren an einem Krebsleiden.

Kreis Waldshut – „Hochzeitspaare müssen auf der Hut sein“, schrieb der Alb-Bote am 25. Juni 1996 über einen damals von Ganoven mehrfach auch im Kreis Waldshut erfolgreichen Coup, die Abwesenheit der feiernden Hochzeitsgesellschaft zu Einbrüchen in die leer stehenden Wohnungen zu nutzen. Für die Polizei stand fest, dass die Einbrecher über die Heiratsanzeigen in den Zeitungen die Adressen für ihre Beutezüge aussuchten. Der damals jüngste Fall ereignete sich in Unterlauchringen. Die Einbrecher drangen in ein Zweifamilienhaus ein, dessen Bewohner in einer Gaststätte ausgelassen Hochzeit feierten. Aus der Wohnung des Brautpaars wurden Geldgeschenke gestohlen, die Eltern des Bräutigams, die im Erdgeschoss wohnten, wurden um ihre Münzsammlung erleichtert.

Vor 50 Jahren

Waldshut – Am Vorabend der Festwoche des „Liederkranz“ Waldshut zum 125-jährigen Jubiläum Mitte Juni 1971 fand im Kloster Ofteringen die Weihe der neuen Vereinsfahne durch Stadtpfarrer Alfons Nock statt. Die Schwestern des Klosters hatten die Fahne gestickt. Zum Höhepunkt der Festtage vor 50 Jahren wurde die Verleihung der Zelter-Plakette, die dem „Liederkranz“-Vorsitzenden Joachim Straub durch Regierungspräsident Person überreicht wurde.

Vor 70 Jahren

Bonndorf – Bonndorf feierte am 17. Juni 1951 die Wiederverleihung der Stadtrechte, die der im Jahre 800 erstmals erwähnten Kommune während des Dritten Reichs entzogen worden waren. Nach dem Festgottesdienst und einer Totenehrung wurde am Nachmittag vor dem Rathaus auf einer künstlerisch gestalteten Bühne das Festspiel „Bonndorfs Gang durch die Geschichte“ aufgeführt. Nach der Ansprache durch den badischen Staatspräsidenten Leo Wohleb überreichte Innenminister Schühly dem Bonndorfer Bürgermeister Speck die Urkunde zur Wiederverleihung der Stadtrechte.

Vor 100 Jahren

Waldshut – „Gestern Nachmittag um 13.15 Uhr flog eines der besten Luftschiffe, das je aus den Luftschiffhallen der Friedrichshafener Zeppelinwerft hervorgegangen ist, über unsere Waldstadt“, so der Alb-Bote am 14. Juni 1921. Es handelte sich um das Passagierluftschiff LZ 121 „Nordstern“, das nach dem Ersten Weltkrieg gebaut worden war, 1921 jedoch als Reparationsleistung an Frankreich abgegeben werden musste. Am 13. Juni 1921 trat LZ 121 seine Überführungsfahrt nach Frankreich an. Rund 10.000 Menschen verabschiedeten den Zeppelin in Friedrichshafen. „Es flog leicht und sicher den Rhein entlang nach Westen, um den ehemaligen Feinden ausgeliefert zu werden“, endete die Notiz im Alb-Bote.