Im hohen Alter noch in den eigenen vier Wänden leben zu können, ist ein großer Wunsch vieler Senioren. Den Spaß am Leben zu behalten, mit Gleichgesinnten die Hobbies zu teilen oder einfach nur reden. Dabei Sicherheit und Unterstützung erhalten bei körperlichen und geistigen Alterserscheinungen. Schon frühzeitig ist die Awo auf diese Wünsche eingegangen und hat das Konzept Betreutes Wohnen entwickelt.
Ein Vorzeigeprojekt ist die Parkresidenz in Tiengen. Eingebettet zwischen Bahnhof und den Kirchen, betreibt die Awo seit 20 Jahren die betreute Wohnanlage. „Normalerweise hätten wir dies natürlich gerne groß gefeiert“, sagte der Geschäftsführer Thomas Bomans beim Pressegespräch, „leider lassen es die außergewöhnlichen Zeiten nicht zu.“ Eingeladen waren der Awo-Kreisvorsitzender Hidir Gürakar, die Verwalter des Hauses, die Firma Kaiser Immobilien in Person von Geschäftsführer Alexander Kaiser und Prokurist Marcus Werner, Tiengens Bürgermeister Joachim Baumert sowie die Leiterin der Wohnanlage, Edith Schattmaier. Dabei kam es zu einem launigen Austausch über die bisherigen Erfahrungen.
Eine Erfolgsgeschichte
„Es war ein Herzensprojekt meines Vaters“, erzählte Alexander Kaiser, „und sein Mut und die Visionen haben sich bestätigt. Die Anlage war von Anfang an ein Erfolg und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit“, berichtete er weiter. Thomas Bomans ergänzte, dass die Zusammenarbeit mit dem Bauherrn hervorragend gewesen sei: „Die Expertise der Awo wurde perfekt umgesetzt. Bei der Einrichtung wurde auf Qualität geachtet und die Farbvielfalt des Hauses erleichtert den Senioren die Orientierung.“ Einen großen Anteil am Erfolg trügen auch das Café und Restaurant, das Alexander Heftrich betreibt.
Joachim Baumert stellte fest, dass die Parkresidenz ein architektonisch gelungenes Gebäude sei: „Es bereichert das Stadtbild. Das Wichtigste ist aber, dass sich die Menschen dort wohlfühlen.“ Hidir Gürakar ergänzte, dass die Nähe zur Innenstadt ein maßgeblicher Baustein für den Erfolg des Betreuten Wohnens gewesen sei: „Einkaufsmöglichkeiten, die zu Fuß erledigt werden können, und die Nähe zu kulturellen Einrichtungen sind für die Bewohner wichtig. Keine Ausgrenzung ist genau das, was die Senioren schätzen.“
Beliebte Angebote
Die Leiterin Edith Schattmaier berichtete über das Angebot, das ihr Team bereithält. Neben dem gemeinsamen Frühstück, das einmal im Monat mit dem Helferkreis veranstaltet wird, wies sie auf die Kursvielfalt hin: „Wir bieten Kultur- und Spieleabende an. Die Sturzprophylaxe und das Tanz-Café sind ebenfalls sehr beliebt. Fest zum Bestand gehört auch ein kleines Pflegeteam im Hause“, erzählte sie.
Ausblick
Für Thomas Bomans ist klar, dass das Betreute Wohnen angesichts der Alterspyramide ein immer wichtiger werdender Bestandteil für das Zusammenleben der Generationen werden wird: „Das Durchschnittsalter in Baden-Württemberg liegt derzeit bei 45 Jahren, mit klar steigender Tendenz. Diese Wohnform bietet eine Gelegenheit, sich im Alter eine erhöhte Lebensqualität zu schaffen.“ Er wünscht sich für die Zukunft noch mehr Unterstützung durch die Kommunen und eine stärkere Vernetzung, zum Beispiel mit Mensas und Schulen. Er versprach, dass das Fest zum 20-jährigen Bestehen, sobald es die Corona-Situation wieder zulasse, nachgeholt wird.