Ausschließlich telefonische Beratungs- und Vermittlungsgespräche, Zutritt für Besucher nur noch nach vorheriger Vereinbarung und die Einhaltung der gängigen Schutzmaßnahmen – das Coronavirus hat auch im Tierheim Steinatal den Alltag auf den Kopf gestellt. Tiere werden aber weiterhin vermittelt. Wer eines auf der Homepage des Tierheims sieht, das ihn interessiert, kann einen Termin zum Kennenlernen vereinbaren.

Ebenfalls weiter läuft die Ausführung der Hunde durch ehrenamtliche „Gassigänger“ unter Beachtung besonderer Auflagen. „Einige kommen wie bisher auch täglich, darüber sind wir sehr froh“, sagt Tierheimleiterin Anja Fuchs. Sie und die Mitarbeiter arbeiten aufgrund der geltenden Schutzmaßnahmen unter besonderen Bedingungen. Es wird immer Abstand gehalten, untereinander und zu potenziellen Besuchern und „Gassigängern“.

Weniger Mitarbeiter als sonst arbeiten derzeit im Tierheim. Dies auch mit Blick auf den Umfang der Arbeiten. Nach Aussage der Leiterin müssen aktuell deutlich weniger Tiere versorgt werden. Es gäbe weniger Neuzugänge. Weniger Fundtiere als sonst würden derzeit abgegeben werden. Die Tierheimleiterin ist gespannt, ob dies auch in den kommenden Wochen so bleiben wird, wenn Hauptzeit für die Abgabe von Jungkatzen ist.

Sicher ist, dass die Zahl der privaten Pensionstiere im Tierheim Steinatal gegen null geht. Weil in Corona-Zeiten der Urlaub gestrichen ist, kann jeder sein Tier selbst versorgen. Mit der aktuellen Lage verbunden, ist die Sorge um die Finanzen. Nicht nur die privaten Pensionseinnahmen fallen weg. Weniger Fundtiere heißt auch weniger Geld von der Stadt Waldshut-Tiengen, die für die Unterbringung von Fundtieren im Tierheim Steinatal ebenfalls Pensionskosten bezahlt.

Bemerkbar macht sich nach Aussage der Tierheimleiterin auch der Wegfall der Einnahmen aus den Spendenbüchsen, die jetzt vielfach neben verwaisten Kassen in geschlossenen Geschäften stehen. Das Tierheim wird vom Tierschutzverein Waldshut-Tiengen und Umgebung betrieben. Spenden sind wichtiges finanzielles Standbein des Tierheims. Der Verein hofft, dass sie gerade in dieser schwierigen Zeit weiter fließen werden. „Momentan ist wenig bei uns los, die Situation ist nicht einfach“, so die Tierheimleiterin.