Wie geht es weiter mit der A 98 zwischen Hauenstein und Tiengen? Mit Berg- oder Taltrasse? Mit oder ohne Basistunnel? Drei- oder vierspurig? Wie sieht die Vorzugsvariante der Autobahngesellschaft Deges aus? Mit welchen Zeitspannen muss gerechnet werden? Mit diesen Fragen befasste sich die Bürgerinitiative Pro Basistunnel in ihrer Hauptversammlung. Klare Antworten gab es nicht.
Protokollführerin Heike Heizmann begrüßte rund 30 Mitglieder und gab einen Rückblick. „Wir haben uns neunmal online getroffen, um die aktuellen Themen zu besprechen“, sagte sie. „Wir waren dabei, als die Umfahrung Lauchringen eröffnet wurde und wir trafen uns zum Meinungsaustausch mit Landrat Martin Kistler.“ Daneben wurden neue Kontakte mit anderen Bürgerinitiativen geknüpft, die Zusammenarbeit mit Ortsgruppen des BUND wurde vertieft. Es sei das Ziel formuliert worden, auf einen dreispurigen Ausbau der A 98 im Tal zu setzen. Patrick Heizmann berichtete über den Kassenstand. Die Rücklagen wurden durch das Einlegen von Rechtsmitteln im Zusammenhang mit einer Petition belastet.
Der Vorsitzende Jörg Roth stellte die Varianten der Trassenführung vor. „Nach den ursprünglichen Plänen sollte bereits im Frühjahr die Vorzugsvariante durch die Deges/Zebralog präsentiert werden“, sagte er, „aber es ist nichts passiert, die Präsentation fand nicht statt.“ Ein neuer Termin wurde nicht genannt, „im Moment verzögert sich alles“. Die von der Deges erarbeitete vorteilhafteste Variante liege seit Mitte des Jahres beim Bund, seither warte die Region.
Auf Unverständnis seien Reaktionen zu den Aussagen von Verkehrsminister Winfried Hermann im Frühjahr gestoßen, dass auch eine ausgebaute Bundesstraße zur Bewältigung des Verkehrs ausreiche. Zur Versachlichung der Debatte habe Pro Basistunnel mit einem offenen Brief aufgerufen. Insgesamt, so Jörg Roth, habe die Deges gute Arbeit geleistet, wobei große Anstrengungen unternommen wurden, alle wichtigen Aspekte unter einen Hut zu bringen. Roth kündigte an: „Sollte die Vorzugsvariante des Bundes den Zielen unseres Vereins entgegenstehen, sind wir zum Einspruch bereit und werden notfalls zu juristischen Mitteln greifen.“