Wer hat nun Recht? Lorenz Wehrle, der frühere Waldshut-Tiengener Hochbauamtsleiter, oder seine ehemaligen Vorgesetzen? Schwer zu sagen. Betrachtet man die jeweils präsentierten Zahlen rund um das im Entstehen begriffene Waldshuter Feuerwehrhaus mit Kindertagesstätte, so kann der neutrale Betrachter durchaus zum Schluss kommen: Beide haben Recht und die ganze Geschichte ist letztlich nicht mehr als ein Sturm im Wasserglas.
Doch die Causa Wehrle wirft als Spitze des Eisbergs kein gutes Licht auf das Hochbauamt. Zu häufig waren in den vergangenen Jahren die personellen Wechsel. Auch ein Jahr nach dem Weggang von Wehrle ist noch immer kein neuer Amtsleiter gefunden. Ein externer Berater hält den Laden am Laufen.
Dass Lorenz Wehrle sich nun unter anderem gegen die Unterstellung wehrt, er habe die Kosten für die Küchen vergessen, ist sein gutes Recht, steht doch sein Ruf auf dem Spiel. Doch unabhängig von Schuld oder Verantwortlichkeit ist es schlechter Stil von Seiten der Verwaltung, einen ehemaligen Mitarbeiter in einer öffentlichen, im Internet für jeden einsehbaren Verwaltungsvorlage für eine Gemeinderatssitzung, als Sündenbock zu benennen.