Als Tropennacht bezeichnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad Celsius fällt. Sie sind für viele Menschen besonders belastend, weil der Schlaf unter der Temperatur leidet und die Wohnung nach einem heißen Tag nicht mehr abkühlt.

In Friedrichshafen wäre es in der Nacht zum 1. Juli 2025 fast so weit gewesen. Die niedrigste Temperatur lag bei 19,6 Grad Celsius um 3:40 Uhr. Damit handelt es sich meteorologisch nicht um eine Tropennacht, unangenehm war das für die meisten Häfler aber sicher dennoch.

Erste Tropennächte im Land

Dabei sind die Friedrichshafener im Landesvergleich noch glimpflich davongekommen. In anderen Teilen des Landes ist die erste Tropennacht offiziell: In Stuttgart hat der DWD 22 Grad gemessen, in Rheinstetten 22,5 und in Waghäusel bei Karlsruhe 21 Grad Celsius.

Solche heißen Nächte sind selten. Im Schnitt gab es in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren weniger als eine Tropennacht pro Jahr. Ausreißer sind die Jahre 2015 (1,9 Tropennächte) und 2018, als der DWD fast drei Tropennächte gezählt hat.

Auch die restliche Region ist betroffen

In der restlichen Region war es zwar kühler, dieser Zustand dürfte aber nicht von Dauer sein. „Die nächsten drei Nächte werden problematisch“, sagt der Meteorologe Marco Puckert vom Deutschen Wetterdienst.

Im ganzen Land dominiere eine schwül-heiße Luftmasse. Zudem dürften sich Wolkenfelder bilden, die verhindern, dass die Hitze abstrahlt. Kühlende Gewitter seien zwar möglich, wo sie auftreten, sei aber nicht vorherzusehen.