Wehr bekommt eine Stadtförsterin: Bürgermeister Michael Thater stellte nun die 29-jährige Swantje Schaubhut als Nachfolgerin von Georg Freidel vor. Freidel war über 25 Jahre für den städtischen Forst verantwortlich und wechselte zu Jahresbeginn zum Kreisforstamt mit Dienstsitz in Bad Säckingen. Ein glattes Dutzend Bewerber aus dem ganzen Bundesgebiet hatte sich auf die Ausschreibung beworben, fünf davon kamen in die engere Auswahl, wie Thater mitteilte. „Mit deutlichem Vorsprung“ habe sich Swantje Schaubhut letztlich von dem übrigen Bewerberfeld abgesetzt, so Thater.

Swantje Schaubhut studierte Forstwirtschaften an der Universität Freiburg und schloss das Studium mit Bachelor und Master ab. Im März vergangenen Jahres trat sie ihre erste Stelle bei der forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt an. Dort leitete sie ein Projekt im Borkenkäfermonitoring. Daneben arbeitete sie als selbständige Kleinunternehmerin seit 2017 im Bereich Waldnaturschutz.

In Wehr wird die Försterin nicht nur für den 700 Hektar großen Stadtwald mit drei waldarbeitern verantwortlich sein, sondern sie ist auch Ansprechpartnerin für die unzähligen Privatwaldbesitzer in Wehr. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe, auf das Kennenlernen und die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Waldbesitzern. Ich werde auf alle offen zugehen“, so Schaubhut.

„Ich bin überzeugt, dass sie sich mit ihrem Fachwissen und ihren Persönlichkeitsmerkmalen schnell Respekt verschaffen wird und sich im Zweifel auch durchsetzen kann“, so Thater, der sich freut, dass nun auch vermehrt Frauen in die Männerdomäne Forst einbrechen. In der näheren Region treten in diesen Tagen noch zwei weitere Frauen ihre Stellen als Försterin an.

Auch für den scheidenden Georg Freidel ist Swantje Schaubhut eine Idealbesetzung. „Beim Wald denken wir ja in längeren Zeiträumen, deshalb sollte das Grundkonzept für den Wald im Sinne der Nachhaltigkeit weitergelebt werden.“ Freidel hat sich bereits in den vergangenen drei Monaten in seine neue Stelle beim Kreisforstamt eingearbeitet und wird im Gegenzug seiner Nachfolgerin noch bis März zur Seite stehen. „Ich bin ja nicht weg“, so Freidel. Durch die Organisationsstrukturen im Forstamt bleibe er der Stadt Wehr verbunden.