Wehr Fast hätte Annabel Philiopwitz ausgesehen wie eine Mumie. Von ihrer Uniform des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) war beim Blaulichttag des Kinderferienprogramms in Wehr vor lauter Verbänden immer weniger zu sehen, von ihrem Lachen dafür umso mehr. Sie und die Kinder hatten Spaß bei einem ernsten Thema, nämlich der Ersten Hilfe. Die Kinder bekamen spielerisch gezeigt, wie sie Wunden versorgen. Sie konnten sich selbst Verbände anlegen, die sie stolz präsentierten. Einer der Hingucker des Tages war der BMW-Funkstreifenwagen, mit dem zwei Polizeibeamte auf das Gelände von Feuerwehr und DRK kamen. Wer genau hinsah, bemerkte die Kreidemarkierungen an den Reifen. Viel interessanter aber war das Innenleben des Fahrzeugs, was mit seinem breiten Display aussah, wie ein Raumschiff. Das Martinshorn ließen die Polizisten zwar aus – es wäre zu laut geworden – aber das Blaulicht und die verschiedenen Anzeigen faszinierten. Der Teilnehmer Paul Wenkeler durfte sogar eine kurze Ansage machen, die draußen alle kurz aufhorchen ließ. Auch interessant war, was sich alles im Kofferraum befindet, und natürlich durften die Kinder auch die Schutzausrüstung anlegen, die ziemlich schwer war.

Bei all dem Spaß kam der Ernst nicht zu kurz: Im ersten Stock übten die Kinder, einen Notruf abzusetzen und erfuhren, dass sie davor keine Angst haben müssen. Bei Temperaturen um die 30 Grad war aber auch die Spielstation der Feuerwehr sehr gefragt. Dort musste ein Ball mit einem präzisen Wasserstrahl durch einen verwundenen Schlauch manövriert werden.

Die 13 Kinder hatten jedenfalls einen Riesenspaß, und wenn die Begeisterung für Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr noch ein paar Jahre anhält, stehen sie später vielleicht selbst einmal in Uniform an den Einsatzfahrzeugen oder lassen sich Verbände anlegen.