Susanne Kanele

Mit einem Langzeitprojekt beschäftigt sich derzeit der Angelsportverein Wehr. Der Verein will den Bestand der einheimischen Bachforelle sichern. Die Kosten trägt der Verein, beim großen Nachhaltigkeitswettbewerb von Sparkasse Hochrhein und SÜDKURIER Medienhaus hofft er auf einen Zuschuss.

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„Seit 2017 läuft das Projekt“, erklärt der Vorsitzende Winfried Eckert. „Und soll bis 2023 weitergehen.“ Gemeinsam mit einem Fischzüchter und ausgerüstet mit einem Elektrokescher, arbeiten sich die Fischer jedes Jahr im Herbst durch die Seitenarme der Wehra. Der Elektrokescher lockt die Fische an und betäubt sie leicht, damit sie einfacher eingefangen werden können. Fünf Jahre lang sollen in der Wehra die Bachforellen eingefangen werden, um den Laich bei einem Züchter ausbrüten zu lassen. Ein ausgewachsener Fisch trägt etwa 50 bis 100 Eier. Sind die Jungfische im Frühjahr dann groß genug, werden sie wieder in ihren ursprünglichen Lebensraum ausgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt sind die jungen Bachforellen etwa fünf Zentimeter groß.

Darum geht es beim Nachhaltigkeitswettbewerb

Das Ziel der Aktion ist der Artenschutz. Die Lebensbedingungen für die Bachforelle an den Zuflüssen der Wehra seien optimal. „Das kühle Wasser sprudelt über die Steine und nimmt viel Sauerstoff auf“, erklärt der Vorsitzende. Der Uferrand ist gut bewachsen und die Tiere können sich dort gut verstecken. „Biologische Untersuchungen zeigten zuletzt, dass auch genügend Beutetiere für den Raubfisch vorhanden sind“, so Eckert weiter.

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Der Bestand der Bachforelle ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Gründe sind unter anderem, dass die Bachforelle empfindlich gegenüber hohen Temperaturen und aufgewirbelten Schlamm ist. Zudem konkurriere die schneller wachsende Regenbogenforelle im gleichen Gewässer mit der einheimischen Bachforelle um das Futter.