In Sachen Reaktivierung der Wehratalbahn setzt sich die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller direkt bei Landesverkehrsminister Winfried Hermann ein. Am Donnerstag überreichte sie dem Minister die kürzlich vorgestellte Machbarkeitsstudie. Insbesondere wies sie in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Studie der Bahnlinie ein großes Fahrgastpotential bescheinigt. „Ökologisch, wirtschaftlich und vor allem strukturpolitisch sprechen die Argumente klar dafür, die Strecke in das Reaktivierungsprogramm des Landes aufzunehmen“, so Hartmann-Müller in einer Mitteilung.
Hintergrund der Studie, die von der Stadt Wehr und den weiteren Wehratalbahngemeinden sowie den Landkreisen Waldshut und Lörrach in Auftrag gegeben worden war, ist eine im Jahr 2018 angestoßene Machbarkeitsstudie der Landesregierung zur Wiederinbetriebnahme stillgelegter Schienenstrecken in Baden-Württemberg. Dabei wurden insgesamt 75 Strecken vorgeschlagen, von denen nach einer ersten Prüfung 41 Strecken übrig geblieben sind. Vor der endgültigen Entscheidung prüft das Land das Fahrgastpotential und den Investitionsbedarf für eine mögliche Wiederinbetriebnahme.
Da die Zahl der Nutzer des ÖPNV am Hochrhein steige, sei es wichtig, langfristig ein attraktives Bahnangebot bereitzustellen, so die Abgeordnete weiter. Die Wiederinbetriebnahme der Wehratalbahn als Ringbahn zwischen Basel und Bad Säckingen sei hier ein zentraler Baustein.