Mit dem neuen Aussichtssturm wurde jetzt eines der auffälligsten Bauwerke des IBA-Basel Projekts „Rheinuferweg extended“ fertiggestellt. Der 14 Meter hohe Aussichtsturm eröffnet einen neuen Blick auf das Vogelschutzgebiet an der Wehramündung und entlang des Rheins. Gestiegene Rohstoffpreise sorgen hier nun für Mehrkosten für die Stadt von 28.000 Euro.
Aufwertung für das Ufer
„Ein schönes Projekt, das das Rheinufer sehr aufwertet“, so Bürgermeisterstellvertreter Paul Erhart. Komplett aus Holz hergestellt wurde der Turm kürzlich von einem Wehrer Holzbauunternehmen aufgestellt. Das Betonfundament wurde bereits im vergangenen Frühjahr vom Bauhof gegossen. Oben auf dem Turm sollen Infotafeln installiert werden. Niedrige angebrachte Sehschlitze sollen auch Kindern eine gute Aussicht ermöglichen.
Die Holzabschirmung auf zwei Seiten sei eine Forderung der Naturschutzbehörde gewesen: So sollen die Vögel durch die Bewegung auf der Treppe nicht beim Brüten irritiert werden. Entgegen früher Aussagen von Bürgermeister Michael Thater werde der Turm aber nicht vor seiner offiziellen Einweihung nach den Pfingstferien zugänglich sein, so Clemens Thoma auf Nachfrage. Der städtische Umweltbeauftragte ist im Rathaus Ansprechpartner für den Wehrer Projektbeitrag.

Erneut verschoben wird der Steg für Kanusportler neben dem Wassersportverein. Wegen der momentanen Lieferschwierigkeiten werde dieser letzte Projektbeitrag voraussichtlich erst Mitte Juni erstellt werden können, so Thoma.
Von Grenzach-Whylen bis nach Stein beteiligten sich zehn Kommunen auf beiden Seiten des Rheins am IBA Basel Projekt „Rheinuferweg extended“ zur einheitlichen Aufwertung des Rheinufers. In Wehr waren vier Beiträge geplant. Am Ufer in Brennet wurden bereits vor einem Jahr Stufen und Sitzgelegenheiten aus Beton installiert. Hier sollen noch Geländer nachinstalliert werden.
Zur gleichen Zeit wurden auch zwei geschützte Sitzgelegenheiten direkt am Rhein zwischen Brennet und Wehrabucht eingerichtet.

Der Hans-Thoma-Blick erinnert an den Landschaftsmaler und soll eine gute Aussicht Richtung Säckingen und Schwörstadt ermöglichen. Bei Projektstart 2017 ging die Stadt noch von Gesamtkosten von 290.000 Euro aus. Durch die deutlich gestiegenen Holzkosten wurde der Aussichtsturm nun aber deutlich teuer als erwartet.
Die Gesamtkosten stiegen um 80.000 auf 370.000 Euro. Nachträglich konnte eine Erhöhung der Fördermittel von 203.000 Euro auf 260.000 Euro erhalten werden – der Eigenteil der Stadt steigt so insgesamt von 87.000 Euro auf 110.000 Euro. Um einen Sicherheitspuffer zu haben genehmigte der Gemeinderat nun einstimmig, überplanmäßig 28.000 Euro bereitzustellen.