Seit mehreren Jahren bereits engagiert sich die Mediathek in verschiedenen Bildungsprojekten und etabliert sich als Veranstaltungsort, erklärt Ließfeld in ihrem Bericht. Seit Sommer 2019 unterstützt die Mediathek das Leseförderungsprojekt „Antolin“. Dieser digitale Dienst hilft Lehrern und Schülern bei der Vermittlung von Sprach, Lese- und Medienkompetenz. Über das Programm „Teaching Library“, also „Lehrende Bibliothek“, wurde die Zusammenarbeit mit den Wehrer Schulen gestärkt.

Das könnte Sie auch interessieren

Noch in diesem Jahr sei die Anschaffung mehrere Tablets geplant, welche für Schulungen eingesetzt werden können. 93 Veranstaltungen wie Autorenlesungen, Theaterstücke und Spieleabende brachten 2019 gut 1800 Besucher in die Mediathek. Als ein großes Problem habe sich im heißen Sommer des vergangenen Jahres die schlechte Isolierung herausgestellt: Dieser sorgte in den Monaten Juni bis September für einen starken Rückgang der Besucherzahlen, so Ließfeld in ihrem Bericht. Die Temperaturen hätten teilweise bis zu 40 Grad betragen. Veranstaltungen könnten unter diesen Bedingungen nicht durchgeführt werden, so Ließfeld weiter.

Lob für vielfältige Aktivitäten

Die Gemeinderäte begrüßten in ihren schriftlichen Stellungnahmen die vielfältigen Aktivitäten der Mediathek und hoben deren Bedeutung als Bildungsstätte hervor. Eine Beschattung der Mediathek sei unausweichlich, so Stadtrat Stefan Engel (Grüne). Die müsse für den nächsten Haushaltsplan geprüft werden. Die CDU-Stadträte Paul Erhart und Stefan Tussing wünschten eine physische Diskussion zum Jahresbericht und enthielten sich bei der Abstimmung.

Die Mediathek in Zahlen

Die Tendenz zur digitalen Nutzung der Mediathek wird auch in den Zahlen sichtbar: Während die Ausleihen vor Ort leicht rückläufig sind, nimmt der virtuelle Bestand sowie die Ausleihe von E-Medien zu. Fast ein Drittel des Bestand nimmt die Onleihe bereits ein, fast 12.000 Medien (2018: 10711) konnten hierüber genutzt werden. Etwa gleich geblieben ist der Bestand an Medien vor Ort mit rund 30.000 Büchern und weiteren Medien. Auch die Öffnungszeiten haben sich mit rund 1230 Stunden seit dem letzten Jahr kaum verändert, gut 32.000 Besuche (2018: 32.228) konnten in dieser Zeit verzeichnet werden.

Leicht positiv entwickelten sind die neuen Nutzer: 328 Neuanmeldungen konnte 2019 aufgenommen werden (2018: 302). So wurde die Gesamtbenutzerzahler von 1360 Personen ungefähr gehalten (2018: 1423). Gesunken ist der Anteil der Kinder bis zwölf Jahre: Die Leseförderaktion „Heiß auf Lesen“ pausierte 2019 aus personellen Gründen. Dies habe sich sowohl auf die Neuanmeldungen bei den Kindern als auch auf die Ausleihzahlen insgesamt ausgewirkt, so Ließfeld.

Das könnte Sie auch interessieren

Insgesamt sind die Ausleihen um rund fünf Prozent gesunken: Wurde 2018 noch fast 97.800 mal ausgeliehen, waren es 2019 nur noch etwa 92.800 Ausleihen. Ein Grund hierfür ist auch die stark rückläufige Ausleihe von CDs (-12,8 Prozent), DVDs (-26,1 Prozent) und CD-ROMs (-47,5 Prozent). Bereits seit mehreren Jahren sinkt die Nachfrage hier deutlich wegen des starken Medienangebots im Internet.