Die vom verheerenden Großbrand am 30. Dezember 2022 betroffene Firma Tschamber will schon bald mit dem Neuaufbau seiner Produktionshalle am alten Standort in der Industriestraße beginnen. Der Wehrer Bau- und Umweltausschuss befürwortete die Planung, die der Schopfheimer Architekt Helmut Klemm nun vorstellte.

Feuerwehren aus der ganzen Region waren im Einsatz
Feuerwehren aus der ganzen Region waren im Einsatz | Bild: Obermeyer, Justus

Der Neubau orientiert sich an den Grundrissen der alten Fabrikhalle, die Ende vergangenen Jahres völlig abbrannte. Allerdings entstehen statt einer einzelnen Halle gleich drei Hallen in unterschiedlicher Größe: Auf der Ostseite des Areals eine einzelne Produktionshalle, in der in einem eigenen Geschoss auch Platz für Büros der Verwaltung ist.

Zwei eingeschossige Hallen mit geringerer Grundfläche entstehen auf der Westseite: Eine für die Logistik, und eine zweite unbeheizte Lagerhalle. Zwischen den Hallen werden etwa fünf Meter breite Durchgänge angelegt, die die Hallen trennen.

Die Rauchsäule aus Sicht der Wehrer Innenstadt
Die Rauchsäule aus Sicht der Wehrer Innenstadt | Bild: Obermeyer, Justus

„Wir freuen uns, dass der Wiederaufbau so schnell geht“, sagte Stadtrat Christoph Schmidt (FW) und sprach damit auch den anderen Gemeinderäten aus der Seele. „Einen Riesenschritt für Tschamber“ nannte Bürgermeister Michael Thater die Pläne und verband damit die Hoffnung, dass das Unternehmen, das Maschinen und Teile für die Misch- und Trenntechnik herstellt, im Neubau sogar noch wachsen kann.

Lösch- und Aufräumarbeiten am Samstag, 31.12.2023, nach dem Großbrand im Wehra-Areal.
Lösch- und Aufräumarbeiten am Samstag, 31.12.2023, nach dem Großbrand im Wehra-Areal. | Bild: Olheide, Monika

„Der Zustand der Bodenplatte ist trotz des Brandes so gut, dass wir sie beim Wiederaufbau nutzen können“, erklärte der Architekt. Auch zwei Treppenhäuser sind vom Feuer weitestgehend verschont geblieben.

Das Verwaltungsgebäude hat den Brand nur auf den ersten Blick unbeschadet überstanden.
Das Verwaltungsgebäude hat den Brand nur auf den ersten Blick unbeschadet überstanden. | Bild: Nico Talenta

Daher sind die äußeren Umrisse der Hallen identisch mit der früheren Halle und haben an einer Stelle nur einen Abstand von vier Metern zur Kante der Wehraböschung. Da dies nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben entspricht , hat Tschamber eine Befreiung von dieser Vorgabe beantragt. Angesichts des Bestandsschutzes und der Festsetzungen durch die bisherige Bodenplatte hätten die Behörden bereits Zustimmung signalisiert, so Klemm.

Das Unternehmen hat seit dem Brand Ausweichflächen in anderen Fabrikhallen angemietet und hofft in zwölf Monaten wieder vollständig am alten Standort produzieren zu können.

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