Seit 35 Jahren gibt es in Wehr bereits ein Angebot für Kinder und Jugendliche im Sommer, doch in diesem Jahr wird einiges anders als je zuvor. „Wir haben wie immer im Januar angefangen, die Vereine zu kontaktieren. Dann kam Corona“, so Streetworker Jochen Steinmann.
Mit der Hoffnung, doch etwas anbieten zu können, habe man weitergearbeitet. „Dank der sehr guten Kontakte, die meine Vorgängerin Beata Rolirad etabliert hat, waren zum Glück viele Vereine und langjährige Anbieter mit dabei“, freut sich der Leiter des Jugendhauses Manuel van Kreij.
Was stattfindet
Darum können auch in diesem Jahr die beliebten Programmpunkte wie Bogenschießen, Klettern und Pizza backen dabei. Für jede Aktivität muss ein eigenes Hygienekonzept erarbeitetet werden: „Etwa, ob der Bogen nach Benutzung desinfiziert werden muss oder man beim Backen einen Mundschutz trägt“, so Steinmann.
Was nicht stattfindet
Andere Veranstaltungen könnten aus Sicherheitsgründen nicht stattfinden: „Das große Indianerlager im Freibad ist leider nicht möglich. Dafür soll ein Floß gebaut werden und wir haben eine Wasser-Bomben-Schlacht geplant“, so Steinmann.
Anmeldung
Der Anmeldezeitraum starte in diesem Jahr zwei Wochen später, da man die aktuellste Coronaverordnung abwarten wollte, so van Kreij weiter. Wie bisher kann man den Anmeldebogen per E-Mail oder persönlich beim Rathaus abgeben.
Einen persönlichen Termin zum Abholen der Ferienpässe werde es aber nicht geben, ergänzt Heike Bohnsack-Roth, die Verantwortliche für Familien, Schule und Jugend in Wehr. Mit theoretisch möglichen rund 300 Teilnehmern sei dies nicht zu verantworten, so Streetworker Jochen Steinmann.
Die Bestätigung soll daher per E-Mail erfolgen, die Bezahlung erfolgt bei der Veranstaltung selbst. „Die Anmeldung ist wie immer verbindlich. Wir appellieren darum an die Eltern, keinen Termin verfallen zu lassen. Das wäre auch unfair anderen gegenüber, die eine Absage erhalten haben“, betont van Kreij.
Jugendschutzmaßnahme
Parallel wird es in diesem Jahr einen weiteren Jugendschutzmaßnahme eingeführt: Bei jeder Aktivität werden zwei Mitarbeiter beider Geschlechter als möglicher Ansprechpartner dabei sein. Hier unterstützen sich die Jugendarbeiter gegenseitig, auch die Stadt und das Jugendforum sind mit dabei. So werden die Vereine entlastet, die sonst eigene Jugendschutzkonzepte erarbeiten müssten.
Außerdem soll nach Möglichkeit das Jugendhaus im Sommer geöffnet bleiben. „Normalerweise schließen wir während des Kinderferienprogramms. Dazu kommt, dass die Mitarbeiter in den Sommerferien sonst auch Urlaub nehmen“, so van Kreij. Manche Familie stelle die Corona-Pandemie aber vor besondere Herausforderungen, darum wolle man auch in der Ferienzeit die Kinder und Jugendlichen nicht allein lassen.