Wehr – Viel Solidarität haben lauffreudige Menschen aller Generationen für die kleinen Fabienne bewiesen: Das Kleinkind, noch nicht mal ein Jahr, ist an Leukämie erkrankt. Die Lauffreunde Wehratal haben daher anlässlich des Stadtfests „Sommer in Wehr“ einen Spendenmarathon organisiert und „viel positive Resonanz erfahren“, berichtete Günter Schönauer namens des Organisationsteams.

Alle Teilnehmer mussten sich im Vorfeld Sponsoren suchen, die für jede zurückgelegte Runde einen vereinbarten Betrag spendeten. Auf Schnelligkeit kam es nicht an, wohl aber auf die zurückgelegten Strecken. Pünktlich um zehn Uhr versammelten sich die ersten jungen Läuferinnen, die vom Schicksal Fabiennes erfahren hatten und sofort bereit waren, aus Solidarität zu laufen: die neunjährige Jana sowie Emilia, Hanna, Laura und Lilli (jeweils zehn Jahre). Zu ihnen gesellte sich der ehemalige Kulturamtsleiter Reinhard Valenta, der kurz zuvor einen Vortrag beim Jahrgangstreffen 1954 gehalten und eine Spendenzusage von 120 Euro für eine Runde bekommen hatte. Auch die jungen Läuferinnen hatten fleißig Sponsoren gesammelt und waren fest entschlossen, diese für den guten Zweck kräftig zur Kasse zu bitten: „Wir haben uns vorgenommen, mindestens zehn Runden zu laufen“, erklärten sie. Eine Weile später hatten sie mit viel Spaß und Geplauder ihr Ziel erreicht und das Soll sogar übererfüllt.

Für die Lauffreunde Wehratal war es selbstverständlich, Solidarität zu zeigen, denn Fabiennes Eltern gehören einer Laufgruppe an. Zusätzlich erwirtschafteten sie mit einem Kaffee- und Kuchenstand Einnahmen. Die gemeinnützige Organisation DKMS (Deutsche Knochenmarkspende) war mit einem Infostand vertreten und bot Menschen zwischen 17 und 55 Jahren an, sich für eine Stammzellenspende registrieren zu lassen. Die Hälfte des Erlöses geht an die DKMS, die andere Hälfte an den Förderverein krebskranker Kinder in Freiburg. In den vergangenen Jahren haben die Lauffreunde bereits 17.000¦Euro an diesen Verein gespendet.