Das Ordnungsamt hat die Rhein-Badestelle in Brennet gesperrt. Die sommerlichen Temperaturen hätten immer mehr Menschen an die Badestelle gelockt, sodass zuletzt die Abstandsregeln komplett ignoriert wurden. Man habe sich durch die Menschenmenge schieben müssen, so der Wehrer Ordnungsamtsleiter Stefan Schmitz.

Bereits seit Ende April war die Liegewiese gesperrt. Das Absperrband sei immer wieder abgerissen worden. „Wir haben die Badestelle immer beobachtet,“ so Schmitz weiter. Trotz kleinerer Verstöße habe man aber immer versucht, zu deeskalieren und eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Zuletzt sei die Badestelle aber so überlaufen gewesen, dass die Nutzung nicht mehr vertretbar gewesen sei. „Es war absehbar: Wenn das Schwimmbad zu ist werden alle an den Badestrand gehen. Darum war unsere oberste Prämisse, das Schwimmbad öffnen zu können“, so Schmitz weiter. Hier habe man die Möglichkeit, die Besucher besser zu schützen.
An der Badestelle weisen nun eindeutige Schilder und Flatterbänder auf die Sperrung hin. Aktuell sei nur noch der Spazierweg am Rhein entlang. Bei weiteren Missachtungen könne aber auch der Weg gesperrt werden. Bei Übertretungen sei mit Sanktionen bis hin zu einer Strafanzeige zu rechnen, macht Schmitz deutlich. Denn das Gelände sei ein Grundstück der Stadt – unerlaubte Nutzung könne als Hausfriedensbruch, eventuell sogar als Landfriedensbruch geahndet werden.
Um Konflikte zu vermeiden, habe man die Sperrung an einem kühlen Tag durchgeführt, erklärt Schmitz. Bereits einen Tag nach der Sperrung musste das Ordnungsamt bei Temperaturen um 30 Grad auch schon die Polizei zur Unterstützung rufen: „Um 17.30 Uhr waren die Kollegen vor Ort. Die Personen waren zu diesem Zeitpunkt nicht im gesperrten Bereich, sondern davor“, so Polizeisprecher Mathias Albicker auf Nachfrage. „Wir wollen doch alle nicht zurück zu den massiven Einschränkungen, die ein neuer Ausbruch mit sich bringen würde“, appelliert Schmitz an die Vernunft der Einwohner.