Weilheim Besonders erfreulich bei der Gesamtfeuerwehr Weilheim ist der Zulauf bei der Jugendfeuerwehr, welche sieben neue Mitglieder aufnehmen konnte. Herausfordernd bleibt jedoch das hohe Durchschnittsalter in der Einsatzabteilung: In den nächsten Jahren werden rund 30 Prozent der aktiven Einsatzkräfte altersbedingt aus dem Dienst ausscheiden. Trotz kontinuierlicher Werbung um neue Mitglieder wird es nicht einfach, diese Lücken zu füllen und die Einsatzbereitschaft aufrechtzuerhalten.
Die Gesamtfeuerwehr Weilheim hielt ihre Hauptversammlung in der Haagwald-Halle in Remetschwiel ab. Kommandant Florian Pfeiffer begrüßte die zahlreich erschienenen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden sowie die anwesenden Gäste herzlich. Die Gesamtwehr Weilheim hat derzeit 119 Mitglieder, davon 83 in den Einsatzabteilungen (davon drei Frauen), 17 in der Jugendfeuerwehr sowie 19 Kameraden in der Altersabteilung.
In seinem Bericht hob Florian Pfeiffer besonders die Ausbildungserfolge im vergangenen Jahr hervor: Mehrere Kameradinnen und Kameraden absolvierten die Lehrgänge Truppmann Teil 1 (Grundausbildung) und Teil 2 (erweiterte Standortausbildung), Maschinist für Löschfahrzeuge, Atemschutzgeräteträger und Gruppenführer. Hinzu kamen Seminare zu den Themen Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung sowie eine Ausbildung für Kinder- und Jugendgruppenleiter.
Schwerpunkt technische Hilfe
Mit insgesamt 27 Einsätzen (drei Brandeinsätze, zwei Einsätze aufgrund ausgelöster Brandmeldeanlagen und 22 technische Hilfeleistungen) erlebte die Weilheimer Wehr ein vergleichsweise ruhiges Jahr.
Neben dem Einsatz- und Übungsdienst, waren die Mitglieder bei weiteren Aktivitäten gefordert. Die Beschaffung des neuen Gerätewagens (GW-T) und der Rollcontainer für die Abteilung Bannholz-Remetschwiel wurde erfolgreich abgeschlossen. Auch die Beschaffung der neuen Tragkraftspritze für die Abteilung Nöggenschwiel konnte 2024 abgewickelt werden. Ein weiterer Höhepunkt war die gut besuchte Schauübung der Feuerwehr in Bannholz im September mit zwei realistischen Szenarien. Zudem fanden mehrere gemeinsame Übungen mit benachbarten Feuerwehren, THW, DRK und Bergwacht statt, um die Zusammenarbeit im Ernstfall zu stärken. Der neue Obmann der Altersabteilung, Dieter Stiegeler, berichtete über die Aktivitäten der Altersabteilung. Erfreulich ist, dass bereits einige Mitglieder über 60 Jahre sich neben ihrem Dienst in den Einsatzabteilungen bereits in der Altersabteilung engagieren.
Bei den Wahlen wurde Nadja Schäfer einstimmig als neues Mitglied in den Ausschuss der Feuerwehr gewählt. Sie übernimmt die das Amt von Philipp Kaiser, der durch seine Funktion als Abteilungskommandant bereits dem Ausschuss angehört. Bürgermeister Jan Albicker bedankte sich für den engagierten Einsatz und die regelmäßige Übungsteilnahmen. Zudem lobte er die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Verwaltung.
Im Anschluss an seine Grußworte nahm Albicker mehrere Beförderungen vor. Simon Schäfer wurde nach seiner erfolgreich abgeschlossenen Gruppenführer-Ausbildung zum Löschmeister befördert, Alfons Hilpert erhielt den Dienstgrad Oberlöschmeister. Alfred Marder und Thomas Kaiser wurden zu Hauptlöschmeistern und der stellvertretende Kommandant Jürgen Gamp zum Oberbrandmeister befördert.
Für ihre langjährige aktive Dienstzeit wurden mehrere Kameraden vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Edin Muslic mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Philipp Kaiser und Simon Schäfer erhielten für 15 Jahre aktiven Dienst das Ehrenzeichen in Bronze. Thomas Bächle wurde für 25 Jahre Dienst mit dem silbernen Ehrenzeichen geehrt. Für beeindruckende 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden Günter Thoma, Norbert Raufer und Bernhard Huber mit dem Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. Eine besondere Würdigung erhielt Susanne Zumkeller für ihren langjährigen Einsatz in der Jugendfeuerwehr. Seit ihrem 18. Lebensjahr war sie als Ausbilderin und zeitweise auch als Jugendwartin aktiv und prägte viele Generationen junger Feuerwehrangehöriger.