Ganz offensichtlich ist am Donnerstag, 16. Januar, beim Befüllen von zwei Heilzöltanks in zwei zum Kloster Hegne gehörenden Gebäuden etwas komplett schiefgelaufen. Aus zwei Heizkellern hätten nennenswerte Mengen Heizöl abgepumpt werden müssen. Darüber informierte zuerst die Klosterverwaltung in einer Pressemeldung.
Am frühen Donnerstagabend präzisierte die Feuerwehr Allensbach die Angaben in einer Mitteilung. Danach seien beim Befüllen von Heizöltanks in zwei Gebäuden rund 7000 Liter Heizöl ausgelaufen. Offensichtlich war auch das Pflegeheim betroffen.
„Durch den schnellen und koordinierten Einsatz aller beteiligten Kräfte konnten umgehend Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt eingeleitet werden“, informierte Florian Kluger, der Geschäftsführer des Klosters Hegne. Personen seien nicht gefährdet gewesen. Die genauen Umstände des Vorfalls würden untersucht. Auch seien umgehend alle erforderlichen Maßnahmen zum Gewässerschutz eingeleitet worden.
Da bei einem Heizöl-Unfall immer von einem hohen Gefahren-Potenzial auszugehen ist, wurden neben der Feuerwehr Allensbach auch die Wehren aus Konstanz, Singen und Radolfzell alarmiert. Umgehend wurden Sicherungsmaßnahmen eingeleitet, damit kein Öl ins Grundwasser gelangt. Die Retter aus Konstanz verfügten außerdem über eine Ölabwehrkomponente, wie Fabian Daltoe, der Sprecher der Feuerwehr Allensbach, schreibt.
Laut dessen Einsatzbericht sicherten die Kräfte einen bereits vollgelaufenen Lichtschacht und einen Abwasserkanal. Das ausgelaufene Heizöl sei dann durch eine Fachfirma abgesaugt worden. In dieser Zeit stellten die Feuerwehren den Brandschutz sicher und belüfteten die Treppenhäuser des Pflegeheims und eines weiteren Gebäudes, um eine explosionsfähige Mischung zu verhindern. Der Einsatz, an dem auch Vertreter der unteren Wasserbehörde und der Kreisbrandmeister beteiligt waren, habe rund sieben Stunden gedauert.
Der Geruch wird noch eine Weile bleiben
Als Ursache gibt der Geschäftsführer am Freitag, 17. Januar, an, dass ein Heizöllieferant am späten Donnerstagvormittag die Tanks in den Heizkellern überbefüllt habe – zunächst im Haus St. Konrad, wo dies noch nicht aufgefallen sei, und dann im Pflegeheim. Der Betrieb dort habe aber unbehelligt weiterlaufen können.
Die Pressestelle der Polizei teilte am Freitag zudem mit, dass es vermutlich durch einen technischen Defekt zu den Überfüllungen gekommen sei. Die Ermittlungen würden noch andauern. Geschäftsführer Kluger betonte aber: „An unseren Anlagen ist nichts defekt.“ Die Heizkeller müssten noch gesäubert werden. Und: „Wir werden eine Weile mit dem Geruch zu tun haben“, so Kluger.
Laut Polizei ist das übergelaufene Öl in den Heizungsraum und von dort in einen Sickerschacht geflossen. „Die umgehend alarmierte Feuerwehr dichtete den Schacht mit Sandsäcken ab, um ein weiteres Nachlaufen während des Abpumpens zu verhindern.“ Ein Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts habe das Abpumpen des ausgelaufenen Öls in der Sickergrube bis zum Grundwasser angeordnet.