Bei Facebook wurde die Behauptung verbreitet, die Arbeiter würden täglich mehrere Betonlaster reinigen und das Schmutzwasser in den Bach leiten.

Sowohl der Bauunternehmer, die Konstanzer BDS Universal-Bau Gmbh, wie das Landratsamt (LRA) und das Ortsbauamt der Gemeinde beteuern, dass man all diesen Hinweisen nachgegangen sei, aber weder Öl noch sonstige gefährliche Stoffe ins Wasser des Bachs geleitet worden seien.

Das sagt das Landratsamt

LRA-Pressesprecher Benedikt Graf erklärt: "Die Vertreter der Unteren Wasserbehörde haben die Baustelle in regelmäßigen Abständen aufgesucht und die baulichen Maßnahmen begleitet. Bei den genannten Ölschlieren handelte es sich um organische Zersetzungsprozesse im Gewässer; dies ist ein ganz natürlicher Vorgang, der immer wieder zu beobachten ist."

Anfragen besorgter Bürger seien im Rahmen von Ortsterminen mit der bauausführenden Firma besprochen und schriftlich beantwortet worden. Ortsbaumeister Harald Seidler fügt an, der Bauhof der Gemeinde habe nach der Mitteilung von Anwohnern als reine Vorsichtsmaßnahme eine Ölsperre bei der Bachmündung im Seegarten eingerichtet. Offenbar habe dies erst recht manche Leute verunsichert.

Das sagt das Bauunternehmen

Zum Thema Reinigen von Betonlastern räumt BDS-Geschäftsführer Felix Deggelmann ein, dass ein Fahrer die Auslaufrinne seines Betonmischers abgespritzt habe. "Es ist nicht gänzlich ausgeschlossen, aber auch nicht erwiesen, dass dabei geringe Mengen dieses Wassers mit Betonresten in den Bach gelangt sind", meint er und betont: "Es hat sich dabei aber um einen einmaligen Vorfall gehandelt, der auch umgehend durch die verantwortlichen Personen auf der Baustelle unterbunden wurde."

Der Fahrer sei wie alle anderen Fahrzeugführer nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen worden. Seidler erklärt ebenso, er habe den Bauleiter informiert, nachdem er von dem Facebook-Eintrag erfahren habe. Graf erklärt, die zuständigen Behörden im LRA hätten bisher nicht feststellen können, dass Baumaschinen vor Ort gereinigt würden und das Abwasser in den Bach geleitet werde.

Der LRA-Sprecher fügt an, die Baufirma habe lediglich beim Bau des Untergeschosses ohne die erforderliche wasserrechtliche Genehmigung den Grundwasserspiegel abgesenkt und dieses Wasser in den Bach geleitet. Den hierfür nötigen Antrag habe BDS aber nachgereicht und dieser könne zeitnah positiv beschieden werden, denn: "Die Maßnahme wurde zu jeder Zeit fachlich korrekt ausgeführt." Deggelmann erklärt hierzu, das auftretende Schichtenwasser werde "über eine Absetzmulde und durch Kies sowie Filtervlies geleitet, so dass Ablagerungen herausgefiltert" würden.