Zögerlich nähert sich eine Gruppe Schüler dem Betonbau. Bisher durften die Schüler des Marianums die neue Unterführung bei Hegne an der Bundesstraße 33 nicht durchqueren. „Kommt! Jetzt ist es offiziell offen“, muntert Constanze Ott, die Schulleiterin des Marianums, die Schüler auf.
Die Schule besuchen 780 Schüler. Etwa die Hälfte der Schüler würden mit dem Seehas oder mit dem Rad kommen. „Die Unterführung ist absolut notwendig“, sagt sie und wendet sich wieder der Gruppe hinter ihr zu.

Dort stehen drei Vertreter des Regierungspräsidiums Freiburg, aber auch die Schwestern Maria-Paola und Regina-Maria vom Kloster der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz in Hegne, Hegnes Ortsvorsteher Pius Kininger und der Leiter des Baurechtsamtes Allensbach Andreas Ruhland. Sie alle sind da, weil endlich die Unterführung bei Hegne offiziell eröffnet wird.
„Ab heute ist die Unterführung in Betrieb. Sie ist für Fußgänger und Fahrradfahrer“, sagt Jörg Bauer vom Regierungspräsidium Freiburg und stellvertretender Projektleiter B33-neu. Der kurze Tunnel verbindet die Bahnstation Hegne direkter mit dem Dorf. Fußgänger und Radler müssen ab sofort nicht mehr in einem riesigen U um die Baustelle herumlaufen oder -fahren. Fast zehn Minuten nimmt der 1,2 Kilometer lange Umweg in Anspruch.

Fußgänger laufen nicht mehr über Baustelle
Aber auch für die Bauarbeiter stellt die Unterführung eine Erleichterung dar. „Wir haben die Leute aus dem Baufeld raus. Das wurde einfach immer gefährlicher“, sagt Bauer. Denn die Menschen seien durchaus „quer Feld ein gelaufen“. „So können wir das etwas eher kanalisieren“, sagt der Projektleiter.
Die Unterführung wird übrigens eine dauerhafte Einrichtung sein – auch wenn der Tunnel Hegne (wohl ab 2034) und die neue Kreisstraße dort entlang führen werden.
Baubeginn für die Unterführung war im März 2023, bereits im Juni war der Betonbau eigentlich fertig. Allerdings doch noch nicht bereit für die Öffentlichkeit. Die Unterführung stand einige Monate unbenutzt dar. Der Grund: Zuerst musste noch der Anschluss an den Kanal und das Regenbecken erfolgen. Außerdem haben die Zuführwege und die Beleuchtung gefehlt.