Roger Tscheulin, Ortsvorsteher von Dettingen-Wallhausen: „Das ist schrecklich. Es liegt ein ganz dunkler Schatten über Europa. Das ist eine bittere Lektion, dass Frieden alles andere als selbstverständlich ist. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat es hier so etwas nicht mehr gegeben. Wir müssen uns auf die neue Situation einstellen. Es wird auch uns beeinflussen, über die wirtschaftlichen Sanktionen und steigende Energiepreise. Aber in erster Linie trifft es die Ukraine ganz hart. Und wie das endet, das weiß kein Mensch. Es ist wichtig, dass die Menschen dies mit offenen Augen zur Kenntnis nehmen und realisieren. Es belastet, aber es würde niemandem helfen, wenn wir die Fasnacht absagen.“
Marga Leibbach, Hansele-Zunft Allensbach: „Leid gibt es immer auf dieser Welt. Die Narren könnten nie was machen, wenn sie immer nichts machen, weil Leid ist.“
Ludwig Egenhofer, Alet-Chef Allensbach: „Auf der Welt gibt es viele Narren. Einer davon heißt Ludwig Egenhofer, ein anderer Putin. Die fasnachtlichen Narren sind etwas gehemmt, erst durch Corona, jetzt durch den Ukraine-Konflikt.“
Wolfgang Zoll,Bürgermeister Reichenau: „Als ich es gehört habe, bin ich erschrocken. Das hätte ich nicht für möglich gehalten, so einen Konflikt in Europa, wo Bodentruppen gegeneinander kämpfen unter Beteiligung einer Großmacht. Es ist schon wichtig, dass die Leute wieder mal Fasnacht feiern können, aber es hängt wie ein Schatten über dem Ganzen.“
Albert Keller,Galgenvögel Allensbach: „Irgendwo ist immer eine Katastrophe. Das ist kein Grund, nicht zu feiern. Wenn man die Möglichkeit zum Feiern hat, sollte man es auch tun.“
Berndt Wagner, Grundel-Präsident Reichenau: „Die Situation ist schlimm. Das gibt schon einen Dämpfer. Aber nichts machen, bringt auch nichts.“
Ralf Blum, Fasnachtsbetriebsleiter Reichenau: „Das ist nicht normal, das hätte ich nicht gedacht.“
Armin Bücheler von den Holzern Langenrain: „Wir feiern in diesem Jahr im kleineren Rahmen als üblich, nicht nur wegen Corona, sondern auch wegen der Entwicklungen in der Ukraine. Wir feiern gedämpft und sind besorgt, wie sich das entwickelt.“
Moorschrat Hans-Peter Kärcher: „Wenn du zum Wecken aufstehst und von dem Angriff auf die Ukraine hörst, dann ist das schon ein beklemmendes Gefühl. Da fällt es mir nicht so leicht, fröhlich zu sein, aber wir machen das Beste daraus.“
Peter Waidele, Ducherle Kaltbrunn: „Es wäre nicht möglich gewesen, Fasnacht wegen des Krieges in der Ukraine abzusagen, weil es viel zu kurzfristig gewesen wäre. Ich möchte nicht den Krieg in der Ukraine heute thematisieren – bei dem bisschen Fasnacht, was wir feiern dürfen. Wenn Fasnacht nur eine Party wäre, dann würde man sie absagen, aber Fasnacht ist eine Tradition. Wir sind voll auf der Seite der Ukraine und bedauern, was dort passiert.“