Allensbach in Zahlen, Daten, Fakten
- Kreis: Konstanz
- Bevölkerung: 7289
- Fläche: 26,53 km2
- Einwohner je km2: 275
- Einpendler/Auspendler: 1536 ein, 2972 aus
- Altersdurchschnitt: 46,3 Jahre
- Bildung: Grundschulen (2), Realschule (1), Sozialwissenschaftliches Gymnasium (1), Berufsausbildung Erzieher (1), Fort- und Weiterbildung für Pädagogische Fachkräfte (1)
- Miete pro m2: 12,21 Euro
- Kaufpreis pro m2: 4852,98 Euro
- Bautätigkeit: Auf SÜDKURIER-Anfrage sagt die Gemeinde, dass keine neuen Baugebiete in Sicht seien. Aktuell sei nur das Baugebiet in Kaltbrunn vorgesehen. Gegen die Pläne wurde Widerspruch erhoben – unter anderem wegen Naturschutzbedenken – der SÜDKURIER hat mehrfach berichtet. Im Moment ist nicht absehbar, wann es dort weitergeht.
- Fernverkehr/Regionalbahn: nein/ja
- Nahversorgung: Supermärkte Vollsortiment (4), Wochenmarkt (1)
- Schwimmbäder: Strandbäder (2), kein Hallenbad
- Gastro: ja
- Pflegeheime/Seniorenzentren: ja
- Hausärzte: 5
- Kitaplätze: Es gibt sechs Kindergärten in Allensbach und seinen Teilorten: Kinderhaus am Walzenberg (VÖ* Ü3: 44; GT** Ü3: 20; VÖ U3 20; GT U3: 10), Hegne (VÖ Ü3: 25; GT Ü3), Kaltbrunn (VÖ Ü3: 37, GT Ü3: 7; VÖ U3: 10), Montessori (VÖ Ü3: 24; GT Ü3: 20; VÖ U3: 10; GT U3: 10), Waldkindergarten (VÖ Ü3: 20), Kinderhaus St. Nikolaus (VÖ Ü3: 25; GT Ü3: 40), Kinderhaus Höhrenberg (VÖ Ü3: 25; VÖ U3: 10). Gesamt: VÖ Ü3: 200, GT Ü3: 87; VÖ U3: 50, GT U3: 20. Plätze gelten ab September 2023. Die Gemeinde kann keine Angaben zu Betreuungsquoten machen. [*verlängerte Öffnungszeiten/ ** Ganztagsbetreuung]
Was man unbedingt über Allensbach wissen muss
- Das lange Warten auf die Schnellstraße: Eigentlich sollte die Baustelle an der B33 zwischen Allensbach und Konstanz spätestens 2028 abgeschlossen sein. Aber Pustekuchen. Das wird nicht passieren. Sieben Jahre länger als noch 2015 angenommen dauert der vierspurige Ausbau der wichtigsten Straße im Kreis Konstanz. 2029 wird hoffentlich der Röhrenberg-Tunnel bei Allensbach fertig. 2034, im vierten Quartal, könnte der Tunnel Hegne fertig werden.
- Hegne und Kaltbrunn schauten Richtung Konstanz: Hegne und Kaltbrunn sind Ortsteile von Allensbach – zumindest seit 1973. Im Zuge der vom Land angeordneten Gemeindereform verloren Hegne und Kaltbrunn ihre Selbstständigkeit. Aber zu Allensbach gehören, wollten die beiden Orte nicht. Sie wollten lieber Konstanzer werden. Besonders die Hegner haben sich gegen die Eingemeindung nach Allensbach gewehrt. Gebracht hat es nichts. Sie wurden zwangseingemeindet.
- Deutschlandweit bekannt: Obwohl Allensbach eine recht kleine Gemeinde mit etwas über 7000 Einwohnern ist, ist der Ort bundesweit bekannt. Der Grund ist das Institut für Demoskopie (IfD) Allensbach. Das Meinungsforschungsinstitut wurde 1948 von Kommunikationsforscherin Elisabeth Noelle-Neumann gegründet. Es ist damit eines der fünf großen Institute, die zum Beispiel regelmäßig die politische Sonntagsumfragen macht.
Wie lebt es sich in Allensbach, Frau Orlop?
Vor neun Jahren ist Katrin Orlop, 43 Jahre, mit ihrer Familie aus der Schweiz nach Allensbach gezogen. „Ich wollte wieder zurück nach Deutschland“, sagt sie nach vier Jahren in der Nähe von Zürich. Die Wahl mit ihrem Mann war schnell getroffen: entweder Konstanz oder Allensbach. Doch die Wahl war eindeutig: Sie haben ihr Herz an Allensbach verloren.

Warum leben Sie in Allensbach?
„Allensbach ist einfach ein süßes Örtchen“, sagt Katrin Orlop. Seit 2014 lebt sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der 7000-Einwohner-Gemeinde am Bodensee. „Wir haben uns hier ein paar Immobilienobjekte angesehen. Auch eines in Wollmatingen. Aber wir haben uns sehr schnell für Allensbach entschieden“, sagt die Hebamme. In dem Ort gebe es einfach alles: eine gute Schule, Einkaufsmöglichkeiten, eine gute ÖPNV-Anbindung und der See ist direkt vor der Haustüre. Ein Ort, um Kinder großzuziehen.
„Und auch die Gemeinschaft hier ist einfach toll“, sagt sie. Vor allem die direkte Nachbarschaft. Probleme Anschluss zu finden, gab es nie. „Ich habe mal gehört, dass die Allensbacher grummelig sind. Das kann ich nicht bestätigen“, sagt sie. Ganz im Gegenteil. „Hier kann man schnell Kontakte knüpfen“, findet sie.
Was hat Sie überrascht?
Als Katrin Orlop nach Allensbach gezogen ist, war ihr klar: Wir ziehen in eine kleine Gemeinde. Sehr überrascht war die aber dann, was hier alles geboten wird. „Das ist eine kleine Klitsche, aber hier ist unfassbar viel geboten“, erklärt sie. Die Allensbacherin gehe gerne zu den Umsonst-und-draußen-Festival, ist im Turnverein aktiv und liebt das Eis der örtlichen Eisdiele. „Was hier geboten wird, ist wirklich beeindruckend“, findet sie.
Was würde Sie zum Umzug bewegen?
Katrin Orlop hat auch einige Jahre in München gewohnt. „München ist auch richtig toll“, sagt sie mit glänzenden Augen. Ist das ein Sehnsuchtsort für sie? Irgendwie schon, aber nicht jetzt. „Ich kann mir schon vorstellen im Rentenalter wieder nach München zu ziehen. Auch, um die Annehmlichkeiten einer Großstadt zu genießen“, sagt sie. Aber jetzt? Nein! Dafür fühle sie sich viel zu wohl in Allensbach.
Was fehlt Ihnen noch zum absoluten Glück?
Eigentlich ist Katrin Orlop ziemlich glücklich. Die 43-Jährige fühlt sich in Allensbach heimisch. Als freischaffende Hebamme und und Aushilfe auf der Wochenstation in Krankenhaus Konstanz hat sie immer was zu tun. Zu ihren Glück fehlt nicht viel. „Aber toll wäre es, wenn die Bushaltestelle am Ortsende wieder aktiviert wird“, sagt sie. Der Bus 203S hält seit einiger Zeit nicht mehr an der Bushaltestelle Unterhaus Richtung Allensbach. „Ich denke, da an die Zukunft. Wenn ich mal älter und nicht mehr so gut zu Fuß oder mit dem Rad bin, hätte ich gerne eine Möglichkeit mit dem Bus zu fahren“, sagt sie.
Was sie besonders als Mutter glücklich machen würde: Wenn der Spielplatz an der Uferpromenade mehr als ein Klettergerüst bieten würde. „Das ist das meist frequentierte Spielplatz im Ort. Da könnte wirklich mehr geboten werden“, findet sie. Aber ansonsten sagt sie: „Ich bin glücklich hier in Allensbach. Es war die richtige Entscheidung hier her zu ziehen.“