Der Beginn des nächsten Bauabschnitts ist langsam aber sicher der Endspurt der gesamten Sanierung der Bundesstraße 34. Mitten in Ludwigshafen gehen die Arbeiten ab Montag, 24. Oktober, weiter. Dort stehen in der Hauptstraße (B 34) zwischen der Kreuzung in der Ortsmitte und der Ampel bei der Firma Sinner noch zwei Teilstücke an, auf denen die Fahrbahn saniert wird und verschiedenen Versorgungsleitungen im Untergrund erneuert werden. Außerdem werden die Bushaltestellen barrierefrei umgebaut.

Fahren zwischen Ortsteilen bleibt möglich
Die anstehenden Arbeiten bringen erneut eine Vollsperrung mit sich – dieses Mal aber nur auf einem Abschnitt innerorts, wie Bürgermeister Matthias Weckbach in der Einwohnerversammlung betonte. Er wusste, dass es Ängste über eine erneute Sperrung der Verbindung zwischen Bodman und Ludwigshafen gab.
Weckbach versicherte jedoch: „Die Straße nach Bodman bleibt offen.“ Es werde eine innerörtliche Umleitung geben. Zumindest für Autos, denn Lastwagen dürfen nicht durch die Mühlbachstraße fahren. Somit müssen Lastwagen eine großräumige Umleitung nutzen.
Hauptamtsleiter Stefan Burger ergänzte im Gespräch mit dem SÜDKURIER, dass der Lieferverkehr zu den Geschäften aber erlaubt sei. Für den Bus werden laut Informationen aus dem Ortsbauamt Ersatzhaltestellen in der Mühlbachstraße eingerichtet.

Sanierung in zwei Teilstücken
Der Bürgermeister sprach von zwei Abschnitten: Der erste verlaufe von der Kreuzung in der Ortsmitte bis zur Rathausstraße, der zweite von der Rathausstraße bis zur Firma Sinner, deren Hof anfahrbar bleiben werde. Ihm sei bewusst, dass die Vollsperrung viele Bürger oder Geschäfte betreffe und Tiefgaragen nicht anfahrbar sein werden. Aber die Straße müsse gerichtet und die Wasserleitungen ersetzt werden. Für die Anwohner hat am Freitag inzwischen auch noch eine Infoveranstaltung stattgefunden.

Zu den Wasserleitungen erklärte Weckbach nochmal: „Die alten bleiben drin und die neuen werden daneben verlegt. Es wird dann einen Tag des Umschlusses geben.“ Insgesamt geht es um 330 Meter neue Leitungen. Die alten Rohre stammen teilweise aus den 1960er-Jahren, wie Weckbach bereits früher erklärt hatte.
Neue Parkmöglichkeiten für Anwohner und Kunden
Ralf Volber sagte bei einem Vor-Ort-Termin mit den beteiligten Baufirmen und dem SÜDKURIER, der Bürgerinfoabend sei gut besucht gewesen. Es seien viele Fragen gestellt worden und positive Anregungen gekommen. Die Anwohner könnten nun Anträge für kostenlose Parkausweise stellen, damit sie an anderen Stellen im Ort parken könnten.
Hauptamtsleiter Stefan Burger ergänzte, es gebe auch Lösungen für die Inhaber von Elektro-Autos, die aufgrund der Baustelle nicht mehr an die gebäudeeigenen Ladestationen kämen. Diese könnten ihre Autos woanders aufladen.
Damit auch die Kunden der Geschäfte im Baustellenbereich Parkmöglichkeiten haben, hat die Gemeinde im Johannes-Hüglin-Weg mehrere Stellplätze eingerichtet und mit oranger Sprühfarbe markiert. Laut Volber sei dort eine Stunde kostenloses Parken mit der Parkscheibe erlaubt. Die Zufahrt zum Johannes-Hüglin-Weg sei über die Mühlbachstraße möglich.

Start und Zeitplan der Bauabschnitte
Am Montag, 24. Oktober, geht es also los. Laut Fabian Link von der Baufirma Storz sagt, es werde dann zunächst die Baustelle eingerichtet. Das erste der Ziel der Arbeiten seien die Wasserleitungen.
Der Bauabschnitt von der Ortsmitte zur Einmündung Rathausstraße soll bis Weihnachten abgeschlossen werden, so Stefan Burger. Im neuen Jahr soll es dann sobald wie möglich weitergehen. „Wir wollen bis Ende März fertig sein“, sagt er über die Gesamtmaßnahme.

Neue Vorfahrtsregelung im Jahr 2023
Es gibt schon lange Pläne für eine Änderung der Vorfahrtsregelung in der Ortsmitte von Ludwigshafen, wo B34 und B31-alt aufeinander treffen. Stefan Burger erklärte im Gespräch, die Vorfahrt solle nach Ende der Sanierung geändert werden.
„Das ist die passende Gelegenheit, wenn der Verkehr jetzt über Monate anders läuft“, sagte er. Denn die reine Achse Überlinger Straße und Stockacher Straße (beide B31-alt), die während der Sanierung immer offen bleibt, soll zukünftig die Vorfahrtsstraße werden.

Eigentlich stand auch eine Ampel an der Kreuzung im Raum, über die der Gemeinderat im Juli 2021 gesprochen hatte. Doch Burger erläuterte, in der kommenden Saison solle erst getestet werden, wie es mit der neuen Vorfahrtsregelung laufe.