Blaulicht am Bahnhof in Ludwigshafen: Am Bahnübergang an der Unterführung in Richtung Naturschutzgebiet, beim Ortsausgang in Richtung Espasingen hat sich am Montagnachmittag ein folgenschwerer Unfall ereignet. Laut erster Auskunft von Polizei und Bahn ist dabei eine Fußgängerin von einem Zug erfasst worden. Die Bahnstrecke war im Zuge der Ermittlungen rund eine Stunde lang gesperrt.

Wie das Polizeipräsidium Konstanz auf Nachfrage des SÜDKURIER mitteilt, sei der entsprechende Notruf um 15.05 Uhr eingegangen. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, sei die verletzte Person noch ansprechbar gewesen. Auch ein Pressesprecher der Deutschen Bahn AG bestätigt, dass eine Person schwer verletzt vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht worden sei.

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Polizei geht von einem Unfall aus

Wie genau es zu dem Unfall gekommen ist, dazu konnte der Unternehmenssprecher noch keine Angaben machen. Die Bundespolizei habe vor Ort entsprechende Ermittlungen aufgenommen. „Wir haben einen Bus-Ersatzverkehr zwischen Überlingen Therme und Radolfzell eingerichtet“, sagt der Unternehmenssprecher.

Der Zug nach Radolfzell kam wenige Meter hinter dem Bahnübergang zum Stehen. Die Fahrgäste mussten zunächst sitzen bleiben.
Der Zug nach Radolfzell kam wenige Meter hinter dem Bahnübergang zum Stehen. Die Fahrgäste mussten zunächst sitzen bleiben. | Bild: Josef Jaklin

Auch die Bundespolizei kann noch keine genauen Angaben zum Unfallhergang machen. „Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang“, sagt ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Konstanz. Ob die Frau den Bahnübergang bei geschlossener Schranke überqueren wollte sei Gegenstand der Ermittlungen. Aktuell gehe man jedoch bei den Ermittlern nicht von einem Suizidversuch aus. „Wie gehen bisher von einem Unfall aus“, so der Polizeisprecher.

Erinnerungen an Vorfall in Konstanz

Auch er bestätigt, dass die Frau den Unfall überlebt hat. Ob sie in Lebensgefahr schwebt, dazu konnte sich der Polizeisprecher nicht äußern. Immerhin: Die Ermittlungen vor Ort an der Bahnstrecke seien inzwischen abgeschlossen. Bereits um 16.14 Uhr konnte die Strecke wieder für den Zugverkehr freigegeben werden.

Der Vorfall weckt Erinnerungen an einen tragischen Unfall, der sich 2023 in Konstanz ereignet hat. Damals hatte ein Radfahrer einen Bahnübergang im Stadtteil Petershausen überquert, während die Schranken geschlossen waren. Er wurde dabei von einem Zug erfasst und tödlich verletzt.