Mindestens drei Motorsägen, mehrere Schaufeln, weiteres Werkzeug und viel Holz kamen zum Einsatz, als die Gruppe Waldeslust ausrückte, um unter anderem Treppen und Entwässerungen an zwei Wanderwegen zu richten. Die rund 20 Freiwilligen, unter denen auch Bürgermeister Christoph Stolz war, teilten sich in zwei Gruppen auf. Leiter Bernhard Thum nahm Stolz als neuen Helfer unter seine Fittiche.

Das Team um Thum kümmerte sich um den Beginn des Wanderwegs Nummer 8 „Spittelsberg Tour“. Die Treppe beim Guggenbühl den Hang hoch war in keinem guten Zustand. Der andere Trupp brachte Hang und Treppe oben am Spittelsberg in Schuss. Am Ende trafen sich alle bei schöner Aussicht zum Vesper, das der Touristikförderverein stiftete.

Helfer tragen ein Baumstück als Einfassung an eine Treppe. Von links: Dieter Wingbermühle, Günter Weiß und Klaus Lindenmayer.
Helfer tragen ein Baumstück als Einfassung an eine Treppe. Von links: Dieter Wingbermühle, Günter Weiß und Klaus Lindenmayer. | Bild: Löffler, Ramona

Mit diesen Aktionen sei die Grundsubstanz so gut wie fertig, umschrieb es Thum bei der Begrüßung. Er meinte damit, dass die Gruppe seit 2017 immer wieder an verschiedenen Wegen im Einsatz gewesen sei, da der Bauhof das nicht alles stemmen könne. Zuletzt brachten die Freiwilligen auch viele neue Schilder für die Wanderwege an. Auf diesen ist durch das neue Konzept der Gemeinde auch der Standort klar sichtbar oder im Rettungsfall mitteilbar.

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Männer packen kräftig an

Tobias Schacher hatte beim Trupp auf dem Spittelsberg wortwörtlich den Hut auf. Die Männer dort wollten eigentlich eine abschüssige Treppe mit mitgebrachtem Holz einfassen, fanden dann aber direkt neben dem Weg Baumstücke, die perfekt passten. Ein Helfer passte nur mit der Kettensäge ein paar Stellen an, damit das Holz fest am Boden aufliegen konnte.

Ein herumliegenes Baumstammteil wird zur Treppeneinfassung. Von links: Klaus Lindenmayer, Dieter Wingbermühle und Günter Weiß.
Ein herumliegenes Baumstammteil wird zur Treppeneinfassung. Von links: Klaus Lindenmayer, Dieter Wingbermühle und Günter Weiß. | Bild: Löffler, Ramona

Beim Team um Bernhard Thum ging es erstmal ans Graben, um vor der Treppe ein Rohr zur Entwässerung einzubauen. So müssen die Wanderer künftig nicht durch Matsch und Wasser gehen, denn man sah rund um die kleine Baustelle, wo sich das Wasser seinen Weg bergabwärts sucht. Alwin Honstetter und Christoph Stolz waren an dieser Stelle maßgeblich aktiv, während Wolfram Thum und Winfried Jäger die Erdstufen der Treppe zum Guggenbühl hoch wieder als solche erkennbar und nutzbar machten.

Emil Switala (vorne) packt wie die Großen an.
Emil Switala (vorne) packt wie die Großen an. | Bild: Bernhard Thum

Peter Switala war an beiden Stellen unterwegs und sein kleiner Sohn Emil machte weiter oben am Berg fleißig mit. Alle Männer arbeiteten sich schließlich weiter den Hang hoch, wo weitere Mitglieder der Gruppe am Weg arbeiteten. Die neuen Stufen erhielten am Ende eine Kiesschicht, damit niemand im Matsch bergauf oder -ab laufen muss.

Vorne machen Christoph Stolz, Alwin Honstetter und Peter Switala einen Graben für ein Entwässerungsrohr. Im Hintergrund arbeiten Wolfram ...
Vorne machen Christoph Stolz, Alwin Honstetter und Peter Switala einen Graben für ein Entwässerungsrohr. Im Hintergrund arbeiten Wolfram Thum und Winfried Jäger an der Treppe. | Bild: Löffler, Ramona

Großes Lob für die Einsatzbereitschaft

Sandra Domogalla, Leiterin Tourismus, Kultur und Marketing, überbrachte der großen Gruppe den Dank der Gemeinde. Sie freute sich über die große Einsatzbereitschaft, die Kameradschaft und alles, was die Gruppe bereits geleistet hat. Sie erzählte, zwei Kolleginnen hätten am Tag zuvor die neu ausgeschilderte Route 8 abgelaufen. Sie hob hervor, wie gut es sei, dass der Verlauf in der Beschreibung umgekehrt worden sei, damit die Wanderer immer mit Blick auf den See laufen und ihn nicht im Rücken haben.

Die Helfer treffen sich nach der Arbeit bei guter Ausschicht zum Vesper.
Die Helfer treffen sich nach der Arbeit bei guter Ausschicht zum Vesper. | Bild: Bernhard Thum

Jeder Weg habe eine Farbmarkierung sowie Nummerierung. Es gebe QR-Codes und Wegbeschreibungen. Eine Anpassung sehe vor, dass alle Touren beim kostenlosen Parkplatz am Sportplatz beginnen, damit die Autos aus dem Ort raus seien.

Laut Thum wurde bereits im vergangenen Jahr der Schluchtweg komplett mit 36 Wegmarkierungen versehen. „Das Feedback ist allgemein sehr positiv“, sagt er. „Niemand kann sich mehr verlaufen und alle 500 Meter ist eine zusätzliche Wegstreckenmarkierung zur Orientierung vorhanden.“ Die Spittelsberg-Tour (Nummer 8) habe 48 neue Weg- und Streckenmarkierungen.

Der Trassenweg (Nummer 11) zum Haldenhof werde in diesem Jahr komplett neu ausgeschildert. Die Planung und Vorarbeiten dahingehend laufen bereits, so Thum.