Noch steht das Gebäude recht unscheinbar auf dem Spittelsberg. Es ist von Gerüsten umschlossen und nur mit einer Menge Fantasie kann man sich im Inneren des Hauses ein Gästehaus vorstellen. Aktuell ist es eine Baustelle. Doch schon Ende des Jahres soll das anders sein.
Aus dem ehemaligen Forsthaus auf dem Spittelsberg soll innerhalb von rund sieben Monaten ein Gästehaus werden, in dem nicht nur Seminare abgehalten werden können, sondern auch Hotelgäste übernachten.
Einst lebten in dem Haus Förster
Jüngst wurde dort, wo einst Förster lebten, Richtfest gefeiert. Wie Johannes von Bodman als Bauherr in seiner Rede vor vielen interessierten Bürgern ausführte, habe das Haus nach mehreren Zwischenstationen lange entkernt leer gestanden. Es habe bereits Versuche gegeben, das Haus wieder zu beleben, die allerdings gescheitert seien.

Glücklicherweise sei das Haus während des Leerstands aber nicht gänzlich kaputtgegangen. Jetzt soll dort wieder Leben einziehen. Johannes von Bodman betont: „Es ist viel zu tun.“ Entstehen soll ein Ferien- und Seminarort als Ergänzung zu dem nebenan stehenden Bauernhaus, das bereits umgebaut wurde und schon als Gästehaus und Seminarort dient.
Planung lässt verschiedene Nutzung zu
Architekt Tobias Jaklin ging schließlich auf die Besonderheit des Hauses ein, das bewusst multifunktional gebaut sei. Es bestehe aus drei Wohneinheiten und einer weiteren Mini-Wohneinheit, wie er es benannte. Acht Zimmer mit Nasszelle werde es in dem Gästehaus künftig geben. „Man könnte das Haus wie ein Hotel bespielen“, so Jaklin. Aber auch vier Wohnungen für Dauermieter könnten umgesetzt werden.
Beim Bau sei viel mit recyclebarem Material gearbeitet worden. Vieles sei aus Holz gefertigt und die alten Ziegel, die ausgetauscht werden mussten, würden im Boden des Erdgeschosses verbaut. Zudem habe man dem Denkmalschutz gerecht werden müssen. Jaklin hat einen straffen Zeitplan. Schon Ende des Jahres soll der Ausbau fertig sein, wie er auf Nachfrage sagte. Begonnen habe man mit den Arbeiten vor anderthalb Jahren. Preislich liege das Projekt bei rund einer Million Euro. Ein normaler Preis für ein solches Projekt, wie Jaklin betonte.
Nach den Reden gab es für die Besucher noch etwas zu schauen. Die Zimmerer Elisabeth Ries, Paul Konrad und Dorothee Steinbrich erkletterten das Gerüst und stießen hoch oben am Dachgiebel zum Richtfest an. Danach gab es die Möglichkeit, den Rohbau zu besichtigen.