Das Fazit für das zurückliegenden Jahr 2023 fällt in Eigeltingen sehr gut aus: „Wir haben viel erreicht, auch wenn es für manchen Bürger zu wenig war“, erklärt Bürgermeister Alois Fritschi während der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres. Zu den Dingen, die erreicht wurden, gehört die Erschließung des Baugebiets „Bollenberg Nord“ im Ortsteil Eigeltingen. In der Vergangenheit wurde stets von den Bürgern in allen Ortsteilen der Ruf nach mehr Bauland laut. Denn durch den Mangel an Wohnraum würden auch engagierte junge Bürger wegziehen müssen und der Gemeinde verloren gehen, so Fritschi.

Als Wohn- und Arbeitsort sei Eigeltingen auch durch den interkommunalen Glasfaseranschluss interessant. Dieser solle voranschreiten und nicht nur in allen Ortsteilen ankommen, sondern auch auf den einzelnen Grundstücken. Erste Förderbescheide lägen vor, so dass das Projekt zeitnah umgesetzt werden solle.

Schnelles Internet und Platz für Gewerbe

Wichtig sei eine schnelle Breitbandverbindung, sowohl im privaten als auch im gewerblichen Umfeld. Doch das Eigeltinger Gewerbe brauche auch Raum, um sich entwickeln zu können. Lange wurde eine Erweiterung Richtung Orsingen geplant, doch hier gebe es viele Hürden, erklärt der Bürgermeister. So solle nun ein Gewerbegebiet oberhalb des Sportplatzes kommen.

Bürgermeister Alois Fritschi (Mitte) konnte bei der Endabnahme des Wohnbaugebiets „Bollenberg Nord“ mit gutem Gewissen ...
Bürgermeister Alois Fritschi (Mitte) konnte bei der Endabnahme des Wohnbaugebiets „Bollenberg Nord“ mit gutem Gewissen unterschreiben, obwohl Thüga und Telekom keine Leitungen verlegten. Doch Breitband-, Strom- sowie Wasserversorgung sind vorhanden. | Bild: Susanne Schön

Zudem sind die Sanierung der Dachsbühlquelle, der Neubau der Tudoburghalle, die Erweiterung der Schule sowie die Digitalisierung der Verwaltung große Projekte der Gemeinde. „Wir haben das alles ohne Neuverschuldung geschafft. Wir haben die Finanzen im Griff“, erklärt der Bürgermeister stolz.

Sorge und Kritik wegen Flüchtlingspolitik

Doch Fritschi blickt mit sorgenvollen Blick auf Bundes-, Landes- und Kreispolitik. „Die Gemeinden sind überfordert und bei den Verantwortlichen darüber fehlt es an Führung und Klarheit“, kritisiert Fritschi, denn überbordende Bürokratie belaste Bürger, Unternehmer und Kommunen.

Eines der davon besonders berührten Thema sei die Flüchtlingskrise. „Wir reden hier schon lange nicht mehr von Integration, sondern nur noch von Unterbringung“, macht der Eigeltinger Bürgermeister klar. Er sei froh, dass der Landkreis eine Leichtbauhalle für die Flüchtlinge in Eigeltingen gebaut habe. Denn so habe man nicht auf die Krebsbachhalle zurückgreifen müssen und könne die Rahmenbedingungen der Regierung einhalten. Doch müsse trotzdem weiter Wohnraum für Flüchtlinge geschaffen werden. Dies stelle Eigeltingen vor große Herausforderungen, da man diesen einzig im Ortsteil Eigeltingen schaffen solle.

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Gute Zusammenarbeit zum Wohl der Bürger

„Die Feuerwehr, die Schule und die kommunalen Mitarbeiter bei Kindergarten, Bauhof und Verwaltung machen vor, wie es gehen soll. Hier greifen alle Hand in Hand“, berichtet Alois Fritschi dankbar. Es gebe einen niedrigen Krankenstand und wenig Personalfluktuation – selbst auf dem Chefsessel, denn Alois Fritschi gewann die Bürgermeisterwahl ohne Gegenkandidaten und trat seine dritte Amtszeit an.

Alois Fritschi wurde von seiner Familie bei der Bekanntagbe des Wahlergebnis begleitet. Er startet in die dritte Amtszeit.
Alois Fritschi wurde von seiner Familie bei der Bekanntagbe des Wahlergebnis begleitet. Er startet in die dritte Amtszeit. | Bild: Susanne Schön

Die stellvertretende Bürgermeisterin Katja Hertell zeigt sich dankbar für den gesunden Menschenverstand, der in Verwaltung und Gemeinderat herrsche: „Wir haben einen pragmatischen Bürgermeister mit gesundem Menschenverstand und arbeiten gut zum Wohl der Bürger zusammen.“