Michael Hanke, der Geschäftsführer des Stockacher Krankenhauses, war in dieser Woche im Eigeltinger Gemeinderat zu Gast, um über das geplante Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) in Stockach zu sprechen. Generell ist man in Eigeltingen froh, das Krankenhaus in Stockach zu haben und glaubt an die Bereicherung durch ein MVZ. So stimmte der Rat einer Beteiligung von drei Prozent am MZV zu. Dies entspricht rund 18.000 Euro.
MVZ soll keine Konkurrenz sein
Michael Hanke freute sich, bei seiner Vorstellungstour auch die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Stockach kennenzulernen. „Wir wollen uns mit dem MVZ für die Zukunft ausrichten“, sagte er. Schnell konnte Hanke die Bedenken, ob das MVZ Konkurrenz für die Hausärzte in Eigeltingen bedeuten könnte, ausräumen. Das MVZ bedeute eine Entlastung der Praxen, welche die Hausärzte sich wünschten. Es böte zudem insbesondere jungen Fachärzten einen Anreiz, sich anzusiedeln.
Bürgermeister Alois Fritschi ist das Krankenhaus Stockach eine Herzensangelegenheit. Er sieht den Mehrwert für die Gemeinde und gleichzeitig als Mitglied des Kreistags, wohin ein großer Gesundheitsverbund finanziell führt und in welche Ferne wohnortnahe Versorgung rücken kann. Auch Rätin Katja Hertell sagte: „Das MVZ ist ein guter Weg, um das Krankenhaus zu halten und attraktiv zu machen.“
Sollte eine Gemeinde das Gesundheitswesen unterstützen?
Gemeinderat Manfred Schwanz sprach sich grundsätzlich für die Planung und die Beteiligung aus. Doch er äußerte generelle Kritik an der gesundheitspolitischen Entwicklung: „Es ist grundsätzlich keine Pflichtaufgabe der Kommune, Krankenhaus und Ärzte zu unterstützen. Das geht zu Lasten unseres Haushalts und unserer Pflichtaufgaben.“
Fritschi führte an: „Diese Leistungen gehören zu einer guten Infrastruktur, die wiederum Bürger in der Gemeinde halten. Wir haben damit in Eigeltingen gute Erfahrungen gemacht. Und auch das MVZ wird eine Bereicherung für Eigeltingen sein.“ Eigeltingen könne stolz sein, zwei Hausarztpraxen und eine Apotheke im Ort zu haben.