Der Landkreis möchte im gesamten Kreisgebiet ein einheitliches Sharing-Angebot einrichten. Dazu ist eine gemeinsame Konzessionsvergabe angedacht, der die Gemeinden einzeln zustimmen müssen. Einige haben dies bereits getan. Nachgefragt wurde vom Kreis nun auch das generelle Interesse in Eigeltingen sowie ein möglicher Standort für zwei Parkplätze mit einer Ladesäule für die E-Autos.
Das Ergebnis der jüngsten Gemeinderatssitzung: Eigeltingen wird sich dem kreisweiten Car-Sharing-Konzept des Landkreises Konstanz anschließen. Doch dem Beschluss ging im Gemeinderat eine rege Diskussion voraus, denn es gibt einige Bedenken.
Ist am Rathaus genug Platz für das Angebot?
Denn die angefragten Parkplätze sollen am Rathaus angemeldet werden. Doch dort komme es bereits jetzt zu Engpässen, mahnten einige Gemeinderäte an. Sie fürchteten, es gebe so noch weniger freie Parkplätze. Auch werde eventuell eine neue Ladesäule erforderlich, fügte Bürgermeister Alois Fritschi an. Denn möglicherweise sei das System nicht mit den vorhandenen Säulen kompatibel.
Die anwesenden Ortschaftsräte bedauerten zudem teilweise, dass wieder kein Angebot bei ihnen stattfände, obwohl sich einige Einwohner auch in den Ortsteilen für Car-Sharing interessierten und gerade dort auch der öffentliche Nahverkehr sehr dürftig sei.
Geringes Interesse in der Vergangenheit
Bürgermeister Fritschi blickte außerdem auf einen vergangenen Versuch beim Thema Car-Sharing zurück. Damals sei das Interesse der Bevölkerung sehr gering gewesen. Allerdings habe sich der Umgang damit auch im ländlichen Raum verändert und man wolle Innovationen nicht im Weg stehen, so der Bürgermeister.
So entschied sich der Gemeinderat am Ende, erst einmal zuzustimmen, sich aber nach erfolgter Zuschlagserteilung und Vergabeentscheidung durch den Landkreis nochmals zu beraten. Sobald ein Anbieter vorhanden ist und die Preise Themen werden, könne man erst wirklich entscheiden, ob man Vertragspartner werden möchte oder von einer Partnerschaft absieht, so der Tenor in der Sitzung.
Diese Gemeinde nehmen ebenfalls teil
Die Gemeinden Stockach, Mühlingen, Hohenfels und Bodman-Ludwigshafen haben ihr Einvernehmen zu dem Vorhaben ebenfalls schon erteilt. Orsingen-Nenzingen hat die Beteiligung an der Konzessionsvergabe hingegen abgelehnt.
Nun wird der Landkreis die Leistungsbeschreibung mit den teilnehmenden Kommunen ausarbeiten und das Konzessionsvergabeverfahren inklusive der Prüfung und Bewertung der Angebote abarbeiten. Der Anbieter, der den Zuschlag erhält, ist dann der alleinige Vertragspartner der jeweiligen Kommunen.