Lisa Jahns

Zum Ende ging es gemütlich zu. Die letzte Wanderung im Rahmen der Aktion "Der SÜDKURIER bewegt" war mit einer Streckenlänge von rund 2,5 Kilometern die kürzeste der insgesamt vier Gehstrecken. Dabei trifft anstatt kurz eher die Beschreibung kurzweilig auf die Wanderung zu. Im Eiszeitpark gaben die Wanderführer Rolf Mahlbacher, Frank Wittig und Alfred Rigling den 51 Teilnehmern Einblicke in das Leben vor 15 000 Jahren, als steinzeitliche Rentierjäger die Höhlen des Brudertals bewohnten.

Wer im Eiszeitpark auf Schatzsuche geht, findet jedoch nicht nur möglicherweise Zeugnisse längst vergangener Zeiten. Wie Frank Wittig und Alfred Rigling erklären, bietet die Gegend auch einigen botanischen Reichtum. Neben seltenen Pflanzen kommen an den Hängen des Parks beispielsweise 40 bis 50 verschiedene Kräuter vor. Leider, so Frank Wittig, gebe es immer wieder Fälle von Vandalismus, bei denen Menschen die Flora des Eiszeitparks mutwillig zerstörten oder einzelne Pflanzen ausgruben. Eine wesentliche Aufgabe bei der Parkpflege sieht er deshalb darin, die Menschen für den Naturschutz zu sensibilisieren.

Bild 1: Der SÜDKURIER bewegt: Zu Fuß durch die Eiszeit

Auch für die Teilnehmer der Wanderung, von denen die meisten echte Hegauer sind, bietet Führung eine Fülle von neuen Informationen. "Einiges von dem, was heute gesagt wurde, wusste ich noch nicht", sagt beispielsweise Werner Giolda aus Gottmadingen. Er hat beinahe jede der diesjährigen SÜDKURIER-Wanderungen mitgemacht.

Im heutigen Eiszeitpark wurden Neben Rentieren vor allem Schneehasen gejagt, aus denen die Menschen Nadeln herstellten. Auch Knochen und Zähe von damaligen Wildpferden wurden gefunden. Der Eiszeitpark ist das ganze Jahr über kostenfrei zugänglich. Weitere Informationen gibt es unter anderem bei der Gemeindeverwaltung unter der Telefonnummer (0 77 33) 50 22 11 oder per E-Mail unter m.durner@engen.de. Dort, beim Kulturamt, ist auch der Flyer zum Park erhältlich.

229 Wanderer bei Touren

Bei der neunten Auflage der SÜDKURIER-Wandertouren gab es eine rege Teilnahme. Bei den attraktiven und informationsträchtigen Touren, die von Hegauer Schwarzwaldvereinen bestens organisiert und ausgeführt wurden, nahmen insgesamt 229 Wanderer teil. Viele machten bei mehreren oder allen Wanderungen mit. Zum Auftakt folgten 44 Teilnehmer dem Angebot des Schwarzwaldvereins Rielasingen-Worblingen, um das Arlener Oberholz und die Eiszeitlöcher zu erkunden. Die Riedwiesen im Singener Stadtteil Überlingen lockten trotz Regens 33 Wanderer unter der Leitung des Schwarzwaldvereins Singen. 46 Teilnehmer gab es bei der Wanderung „Rund um den Heilsberg“ des Gottmadinger Schwarzwaldvereins. Auf den vom Schwarzwaldverein Tengen festgelegten Rundkurs Alter Postweg – Biberquelle, oberhalb von Watterdingen, begaben sich 55 Wanderer, 51 kamen zum Finale des Schwarzwaldvereins Engen. (bit)