Drei Tage geprägt von das Große Treffen (DGT) liegen hinter Aach – und damit drei Tage voller Fantasie, Liebe und Vielfalt. So bunt gemischt wie das große Teilnehmerfeld von über 1400 Menschen, so gemischt waren auch die zahlreichen Besucher. Schweißperlen glitzerten bei hohen Temperaturen ebenso wie Seifenblasen, zarte Elfen trafen auf wilde Krieger, die sowohl aus zukünftigen wie aus vergangenen Zeiten kamen.

Es war ein Fest, das mit aufwändig gestalteten Kulissen und einem abwechslungsreichen Programm über 10.000 Besucher begeisterte. Und das laut Veranstalter Alexander Maier auch künftig stattfinden wird: Auch im nächsten Jahr werde es das DGT am ersten Augustwochenende geben.

Zunächst aber ist Zeit, sich von dem großen Aufwand in diesem Jahr zu erholen. Erschöpft, aber glücklich waren Teilnehmer und Helfer des DGT am Sonntagabend. „Ich hatte nur die Idee, ihr habt sie umgesetzt und dann ist da noch unser geiles Publikum“, fasste Maier zusammen. Er freute sich, dass alle friedlich, freundlich und stets hilfsbereit waren. Ein Umstand, den während des Festivals alle genauso bestätigten und lobten.

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Die Rotten Raptors bringen die Postapokalypse nach Aach.
Die Rotten Raptors bringen die Postapokalypse nach Aach. | Bild: Hanser, Oliver

Größtes Endzeitdorf Deutschlands

Ein Hingucker des Wochenendes waren unter anderem die „Rotten Raptors“, die die Endzeit, also eine postapokalyptische Kulisse, nach Aach brachten. Mit den Jahren wuchs das Endzeitdorf stetig an und wurde zu einem Liebling der Besucher. Stolz konnte Alexander Maier verkünden, dass das Endzeitdorf in Aach dieses Jahr das größte – zumindest in Deutschland – war. Mit über 220 Teilnehmern schlug es das Endzeitdorf in Wacken, welches bisher das größte war, deutlich, denn dieses hatte 170 Teilnehmer.

Im Endzeitdorf, aber auch anderswo auf dem Veranstaltungsgelände war am Wochenende viel geboten, neben verschiedenen Essens- und Handwerksständen warteten auch unterschiedliche Konzerte und Shows, etwa ein Schwertkampf-Turnier, eine Feldschlacht, endzeitlichen Ballsport und Aktionen für Kinder. Auch trafen die Teilnehmer beim beliebten „Teapotrace“ aufeinander, welches von den Steampunkern dieses Jahr gleich zweimal ausgerichtet wurde.

Jugger-Turnier Video: Marinovic, Laura

Für den guten Zweck

Zudem gab es viele Benefizaktionen. Im Piratendorf waren außerdem erstmals Martin und Ines Metzger, die auf die Nöte der Meere und Meeresbewohner aufmerksam machten und der „Captain Paul Watson Foundation“ einen hölzernen Scheck übergaben. Inklusion wurde an diesem Wochenende auch gelebt und Menschen mit Handicaps konnten Teil der Festivalfamilie werden.

Martin und Ines Metzger setzten sich für Meere und Meeresbewohner ein.
Martin und Ines Metzger setzten sich für Meere und Meeresbewohner ein. | Bild: Susanne Schön

Zur Fantasie gehören auch fantastische Autoren und ihre Bücher. Diese hatten erstmals eine Autorenecke mit einem Lesezelt. Dabei war auch Tommy Krappweis, der vielen als Erfinder von „Bernd das Brot“ bekannt sein dürfte. Carolin Gmyrek mit Deutschlands letzter fahrender Buchhandlung, hatte seine Bücher dabei. Sie unterstützt vor allem Kleinverlage und fantastische Autoren. „Gerade Kleinverlage machen fantastische Autoren sichtbar, die Themen marginalisierter, queerer und neurodivergenter Menschen benennen“, erklärt sie ihre Motivation.

Carolin Gmyrek (links) hatte in ihrer mobilen Buchhandlung auch Bücher von Tommy Krappweis dabei. Dieser wiederum begeisterte auch als ...
Carolin Gmyrek (links) hatte in ihrer mobilen Buchhandlung auch Bücher von Tommy Krappweis dabei. Dieser wiederum begeisterte auch als Musiker die Besucher des DGT. | Bild: Susanne Schön

Sie schildert die Entwicklung ihrer Buchhandlung vom Koffer bis zum liebevoll gestalteten Stand mit mobilem Regal. Dabei ist sie auch selbst Autorin, Herausgeberin und Lektorin. „Es ist toll, wie die das hier auf dem DGT rocken“, fügte sie an. Dem schloss sich auch Tommy Krappweis an, der ebenso voll des Lobes war, egal ob bei seiner Lesung oder seien musikalischen Auftritten.

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Das Große Treffen kommt zurück

Die Vorfreude auf das nächste Jahr ist groß. Dann soll das Große Treffen vom 7. bis 9. August wieder stattfinden. Doch zunächst einmal muss das diesjährige Festival abgebaut und die Bürokratie erledigt werden. Dann werden wieder die Portale für den Kartenverkauf geöffnet. Schnell sein lohne sich vor allem für den Campingplatz. Doch für Alexander Maier ist noch Zeit, das diesjährige Festival Revue passieren zu lassen.

So stimmungsvoll war das DGT 2025 bei Nacht. Hier ein Blick auf den Marktplatz.
So stimmungsvoll war das DGT 2025 bei Nacht. Hier ein Blick auf den Marktplatz. | Bild: Susanne Schön

Für ihn gab es dieses Jahr beim DGT zwei Höhepunkte: die Pole-Tänzerinnen aus Amberg, die am Samstag auftraten, und einer der letzten Auftritte der Musikgruppe „Letzte Instanz“. Diese traten bereits beim ersten DGT auf. Auch darum organisierte Maier ein Lichtermeer zu ihrem Abschied. Der „Letzte Instanz“-Sänger Holly Loose kommentierte: „Es sieht toll aus, von hier oben. Wenn es nur solche Festivals wie das DGT gäbe, würden wir nicht aufhören.“