Trotz feuchtkalten Wetters waren rund 200 Gäste zur Eröffnung eines breit diskutierten Wohnungsbauprojektes im Engener Stadtteil Anselfingen gekommen. Mit einem Gesamtkostenvolumen von etwas mehr als 5 Millionen Euro wurde das Gebäude auf dem ehemaligen Krone-Areal realisiert. Mit 1,1 Millionen Euro hat das Land den Bau bezuschusst. Diese Förderung ist mit der sozialen Zweckbindung verbunden, dass in den kommenden zehn Jahren dort vorrangig Flüchtlinge untergebracht werden.

Bürgermeister Frank Harsch zeigte sich von der großen Resonanz aus der Bevölkerung angenehm überrascht und dankte den Verantwortlichen vom städtischen Bauamt für deren professionelle Arbeit. Trotz der nicht einfachen Umstände, wie zum Beispiel der Herausforderungen des Baugrunds und der recht kleinen Baufläche, die zur Verfügung stand, sei das Ergebnis ein sehr gelungenes. Die ersten Bewohner werden ab Mitte April einziehen. Die insgesamt 27 Wohnungen würden behutsam und sozialverträglich erst nach und nach bezogen, wie Bürgermeister Harsch erläuterte.

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Die neuen Mieter, bei denen es sich ausschließlich um Flüchtlinge in Folgeunterbringung handle, deren Asylverfahren also rechtskräftig abgeschlossen seien, würden nicht alleine gelassen, sondern von Integrationsmanagern betreut. Zudem nehme die neu eingerichtete sogenannte Koordinationsstelle vom 1. April an ihre Arbeit auf. Damit einhergehend werde sich die Stadt von ineffektiven und teuren Mietobjekten, die bislang zur Unterbringung von Flüchtlingen dienten, trennen.

Nachhaltigkeit war wichtiges Ziel für das Bauprojekt

Matthias Distler, Architekt und Stadtbaumeister, umriss dann die Historie zur Bebauung des Krone-Areals und hob hervor, dass die Stadt Engen damit ein Zeichen für nachhaltige Bauweise gesetzt habe. Dies habe man durch den nachwachsenden Baustoff Holz, die hochwertige Dämmung mit Zellulose und Holzfaserplatten erreicht. Dem ökologischen Grundgedanken entsprechen sowohl die zentrale Pelletheizung als auch die Photovoltaikanlagen auf den Dächern zur Stromerzeugung. Distler hob dann Architektin Lucia Jortzik und Bauleiterin Gabriele Mandrella für deren großen Beitrag zum erfolgreichen Bauprojekt hervor und überreichte ihnen jeweils einen Blumenstrauß.

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Der Verein ‚Unser Buntes Engen‘ sorgte für die Verköstigung der Gäste mit einem vielfältigen kulinarischen Angebot. Sie waren es auch, die den Helferkreis Anselfingen initiierten, der die neuen Bewohner unterstützen will und inzwischen über neun Aktive verfügt.