Engen in Zahlen, Daten, Fakten
Kreis: Konstanz
Bevölkerung: 11.355
Fläche in Hektar: 7056
Einwohner pro km²: 161
Pendler: ein 2552, aus 4256
Altersdurchschnitt: 43,9
Bildung: Grundschule, Realschule, Werkrealschule, Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum, Gymnasium
Mieten pro m² in Euro: 9,21
Kaufpreis pro m² in Euro: 2900,06
Bautätigkeiten: Aktuell keine freien Bauplätze vorhanden, in Planung ist das Neubaugebiet Schwarzwaldstraße
Fernverkehr: ja
Regionalbahn: ja, Anschluss an den Seehas zwischen Konstanz und Engen sowie die Schwarzwaldbahn zwischen Konstanz und Karlsruhe
Nahversorgung: ja
Schwimmbäder:Freibad
Gastro: ja
Pflegeheime/Seniorenzentren: ja
Hausärzte: 10
Kitaplätze: Insgesamt gibt es mit Waldorfkindergarten 539 Plätze. Aufgeschlüsselt nach ganztags U3 30 Plätze, Ü3 70 Plätze, VÖ U3 30 Plätze, Ü3 409 Plätze und ab 1. Oktober 2023 25 Plätze durch eine dritte Gruppe in Anselfingen. Die Betreuungsquote U3 liege bei 21,98 Prozent, für Ü3 bei 82,87 Prozent.
Engen ist die Stadt der Brunnen
Wer durch die Engener Altstadt läuft, der bemerkt es schnell: Immer wieder kommt man an kleineren und teils auch großen Brunnen vorbei. Alle Brunnen im historischen Stadtkern tragen Namen, wie der Vorstadtbrunnen, der Narrenbrunnen, der Sebastiansbrunnen oder auch der Marienbrunnen. Das Wasser sprudelt aber nicht nur in der Kernstadt, sondern auch in den Engener Ortsteilen aus etlichen, teils fast 200 Jahre alten Brunnen. Insgesamt gibt es in Engen 30 Brunnen und Wasserstellen.
Verborgene Nonnen
Ende der 1970er-Jahre wurde in Engen ein außergewöhnlicher Fund gemacht. Bauarbeiter hatten im ehemaligen Kloster St. Wolfgang eine bislang unbekannte Wand freigelegt, wie Kulturamtsleiter Velten Wagner im Buch „Engen hat was“ festhielt. Beim Öffnen der Wand zeigte sich, dass sich dahinter ein 70 Quadratmeter großer und fünf Meter hoher Raum befand. Nachdem der Bauschutt entfernt war, der den Raum ausfüllte, entdeckte der Bauleiter Fichtenplanken im dortigen Lehmboden.
Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Raum um eine Krypta, in der sieben Nonnen bestattet worden waren. Der damalige Bürgermeister beschloss, die Krypta wieder zu schließen und den Nonnen ihre Ruhe zu lassen. Eine Vertiefung in den heutigen Museumsräumen verweist auf den Zugang zur geschlossenen Krypta.
Ein Riss durch das Engener Wappen
Auch bei der Altstadt gab es in den 1970er-Jahren Neuigkeiten, denn die war ganz schön heruntergekommen – und sollte saniert werden. Damals sollte das heute allseits bekannte Pappenheimer-Haus abgerissen werden und an seiner Stelle ein Parkplatz entstehen. Das verhinderte aber das Denkmalamt, also wurde das Pappenheimer aufwendig saniert. Was für ein Glück aus heutiger Sicht.
Bis heute erinnert daran ein Wappen, das auf das sanierte Gebäude gemalt wurde: Als kleine Rache ließ das Denkmalamt einen kleinen Riss darauf malen, damit man sich immer an das schändliche Vorhaben erinnern möge.
Wie lebt es sich in Engen, Herr Hertenstein?
Michael Hertenstein ist in Engen geboren. Heute lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Welschingen. Der 50-Jährige arbeitet für eine Spedition und ist in mehreren Engener Vereinen aktiv.

Warum leben Sie in Engen?
Ich bin in Engen einfach fest verwurzelt. Ich bin hier geboren und bin in Bittelbrunn aufgewachsen. Seit 2000 lebe ich im Ortsteil Welschingen. Dort habe ich auch meine Familie gegründet. Ich bin bei der Rollizunft in Welschingen im Vorstand aktiv und spiele seit vielen Jahren beim RV Bittelbrunn Tischtennis.
Was hat sie überrascht?
Wirklich überrascht hat mich, als im Zuge von Sparmaßnahmen wegen der Energiekrise die Duschen in den Engener Hallen kalt waren. Da habe ich mich ehrlich über den Stellenwert gewundert, den Vereine in der Stadt einnehmen. Zum Glück gab es dann aber doch ein Umdenken und die Sportler konnten wieder warm duschen.
Was würde Sie zum Umzug bewegen?
Umziehen würde ich, wenn die Infrastruktur in der Stadt nicht mehr so vorhanden wäre, wie sie es jetzt ist. Schulen, Ärzte und auch Einkaufen vor Ort, das ist einfach wichtig. Das macht Engen aus. Es ist hier noch ein bisschen ländlich, man kennt jeden, aber trotzdem ist eben alles da wie in größeren Orten.
Was fehlt Ihnen noch zum absoluten Glück?
Für die Zukunft der Stadt würde ich mir wünschen, dass die Sanierung der Breitestraße und des Bahnhofsplatzes in die Realität umgesetzt wird. Außerdem würde ich mir wünschen, dass es genügend Kindergartenplätze gibt, so dass die Welschinger Kinder auch im Ort den Kindergarten besuchen können.