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„Seelandschaften„, Landschaften der vergangenen Jahre, von der 48-jährigen Hörianerin Nicole Tödtmann in Öl gemalt oder mit Kohle gezeichnet, werden ab Montag, 18. November in der jungen Galerie des Hegau-Jugendwerks gezeigt. Dies kündigte das Hegau-Jugendwerk in einer Pressemitteilung an.

Architektin und Glas- und Porzellanmalerin

Nicole Tödtmann ist Schülerin von Tom Leonhardt an der Freien Kunstschule Wangen, besuchte aber auch die Sommerakademie in Kolbermoor bei Markus Lüpertz. Von früher Kindheit an war Malen und Gestalten für sie ein wichtiger Teil ihres Lebens. So machte sie vor ihrem Architekturstudium zunächst eine Ausbildung zur Glas- und Porzellanmalerin.

Seit sie wieder am See lebt, zieht sie der jeden Tag anders erscheinende See in ihren Bann. Das Wasser beschreibt sie mal als wabernde, plätschernde Oberfläche, dann als ein Trugbild im Nebel mit all den gedämpften Geräuschen aus Fauna und Flora und einem unwirklichen Leuchten, wenn die Sonne von oben auf die Nebelgebilde scheint. Bäume erscheinen wie Skulpturen.

Entscheidungen und Empfindungen

„Ich erarbeite mir alle Landschaftsmotive direkt in der Natur,“ sagt Nicole Tödtmann laut Mitteilung, „entweder, indem ich in der Natur bin und direkt dort arbeite oder indem ich mit meiner Kamera durch die Landschaft ziehe und mich inspirieren lasse.“

Wie bei vielen Künstlern ist das Erarbeiten von Landschaftsmotiven ein Prozess von Entscheidungen. Es müssen Entscheidungen über Zeigen und Weglassen all der tatsächlich vorhandenen Details getroffen werden und natürlich spielt letztlich auch das Einfließen lassen der eigenen Empfindungen, der eigenen Sicht auf die Dinge eine Rolle.

Kohle ist bevorzugtes Zeichenmittel

Nicole Tödtmann verwendet auf ihren Leinwänden vorwiegend Ölfarbe. Jedem Bild gehen aber Kohlezeichnungen voraus, auf Papier oder direkt auf der Leinwand. Die Kohle ist ihr bevorzugtes Zeichenmittel. Sie ermöglicht ihr einen spontanen, lebendigen Strich, der nicht immer von vornherein kalkulierbar ist. Das passt für Tödtmann zur Landschaft und zur menschlichen Figur.

Das Hegau-Jugendwerk ist ein Neurologisches Rehabilitationszentrum für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. In Gailingen ist es durchgehend ausgeschildert. Die junge Galerie befindet sich im Verwaltungsgebäude in der Kapellenstraße 31, dem Parkplatz gegenüber. Die Ausstellung „Seelandschaften„ wird von 18. November bis 24. Januar gezeigt. Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr, Samstag und Feiertage 9.30 bis 14.30 Uhr, Sonntag geschlossen.