Früh startete der Schmotzige Dunschtig in Gelagé, wie Gailingen zur Fasnachtszeit genannt wird. Der Musikverein zog durchs Dorf und gemeinsam mit der Narrenzunft Eichelklauber wurden Kindergarten und Schule befreit, bevor es zur Erstürmung des Rathauses kam und Bürgermeister Thomas Auer schon die Fluchtmöglichkeiten auslotete: „Vom Raketenbahnhof Gelagé, geht‘s ab ins All, dort isch‘s au schee“, reimte der Rathauschef und versprach, die neuen Köpfe im Rat mit künstlicher Intelligenz schlauer machen zu wollen.

Zunftmeister Patrick Gansser erwiderte wortgewaltig: Das ganze Jahr auf Sparflamme kochen und nun eine Rakete zünden wollen. „Mit lauwarmen Sprüchen und heißer Luft ist da nicht viel zu holen“, warb er für einen raketenmäßigen Blitzstart mit Power á la Eichelklauber. Auer übergab den Schlüssel zum Rathaus und leitete den Abflug ins All bis Aschermittwoch ein. Die Narren blieben zurück, um Fasnacht zu feiern.


Mit dem Narrenbaumumzug ging es durchs Dorf. Mit dem Stellen des Stammbaums aller Narren beim Rathaus, einer neuen Guggen-Party am Kurgarten sowie dem Hemdglonker-Umzug und dem anschließenden Ball in der Hochrheinhalle stand noch einiges mehr auf dem Programm. Für die aktiven Fasnachter glich dies einem Marathonlauf.

In der Ortsmitte wurde von der Zunft ein zusätzliches Zelt aufgestellt und auch der „Food Truck“ der Eichelklauber stand zur Versorgung der Narren bereit. Das Rathaus mit Bürgermeister Thomas Auer und seinem Team setzte sich originell in Szene und bewirtete die Narren wie immer im Rathauskeller.
