In der alten Haupt- und Eichendorff-Realschule sollen 200 Geflüchtete einziehen. Und bei dieser Zahl soll es für den Moment bleiben, erklärte Bürgermeister Michael Klinger bei der ersten Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause. Ursprünglich hatte man in der Sitzung darüber beraten wollen, die Kapazität der leerstehenden Schule auf über 200 Personen zu erweitern. Doch nach intensiver Rücksprache mit dem Landratsamt Konstanz, dem die ehemalige Schule bis Ende 2023 als temporäre Notunterkunft angeboten worden war, setzte man diesen Tagesordnungspunkt erst einmal ab.
„Aufgehoben ist nicht aufgeschoben“, merkte Bürgermeister Klinger vorsichtig an. Angesichts der Flüchtlingslage und dem großen Druck des Landratsamtes, die ankommenden Flüchtlinge unterzubringen, müsse man über dieses Thema vermutlich zu einem späteren Zeitpunkt, vielleicht gegen Ende des Jahres, sprechen. Immerhin kämen pro Woche über 100 neue Flüchtlinge im Landkreis an.
Konflikte sind nicht ausgeschlossen
Man wolle jetzt erstmal mit den 200 geplanten Flüchtlingen im alten Schulhaus starten und dann sehen, wie das funktioniert. Man hoffe, dass dies gut und ohne große Konflikte ablaufen werde. Der Bürgermeister führte den Räten und anwesenden Bürgern vor Augen, dass es wahrscheinlich nicht ganz ohne gehen werde.
Wenn 200 geflüchtete Menschen, unabhängig von der Nationalität, in ehemaligen Klassenzimmern zusammenleben, werde es nicht ganz ohne Konflikte gehen, führte er aus.
Jetzt wolle man erst einmal abwarten und Erfahrungen sammeln und später darüber diskutieren, ob man bereit ist, die Kapazitäten auf 300 oder gar 400 Geflüchtete zu erhöhen. Denn so könne man dringend benötigte Gebäude in der Gemeinde, zum Beispiel Sporthallen für die Vereine, freihalten.