Gottmadingen-Ebringen Geduld, ja, die haben die Ebringer Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen zwei Jahren bewiesen. Jetzt dankte ihnen Bürgermeister Michael Klinger im Namen der Gemeinde mit einem kleinen Straßenfest dafür.

Auf dem Platz vor dem Ebringer Schulhaus und der Kirche gab es Freigetränke, Grillwürste und dazu Eis. In zwei Bauabschnitten wurde die Thaynger Straße aufwendig saniert. Das bedeutete für die Anlieger und Gewerbetreibenden, dass ihre Grundstücke über längere Zeit schwer erreichbar waren. Umso mehr hatten sie nun Grund zur Freude über die neue Straße. Dem tat auch der einsetzende Starkregen keinen Abbruch. Tapfer harrten die Bewohner des kleinsten Gottmadinger Ortsteils unter den großen Schirmen aus. Im Dorf hat man sich eben immer etwas zu erzählen. Unterdessen sorgten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Ebringen dafür, dass der Essensnachschub nicht ausging.

Heinz-Dieter Restle vom Tiefbauamt und Florian Brode von der Firma Schleith gaben noch einmal einen kurzen Rückblick über die umfangreichen Arbeiten seit dem Baubeginn im September 2023. „Die gesamte Kanalisation wurde erneuert und erweitert“, erklärte Restle. „Und wir konnten die Gelegenheit nutzen, um die Nahwärmeleitungen zu verlegen.“ Bereits zwei Jahre vor Baubeginn hatten Heinz Streit und seine Söhne sich um die Versorgung der Ebringer mit Nahwärme gekümmert. „Etwa 60 Hausanschlüsse konnten wir verlegen“, erklärte der Seniorchef. „Fast alle Ebringer sind angeschlossen.“ Die Häuser, die im ersten Bauabschnitt des Straßenbaus einen Anschluss erhielten, beziehen nach Aussage von Heinz Streit jetzt schon Nahwärme. Mit einem Vertrag musste man sich für zehn Jahre zur Abnahme verpflichten.

Ebringen wird auch der erste Gottmadinger Ortsteil mit einer flächendeckenden Breitbandversorgung sein. Denn auch die Glasfaserkabel wurden im Zuge der Straßensanierung verlegt. Das Dorf hatte lange Zeit ein sehr schwaches Datennetz, sodass die Thüga auf Initiative von Bürgerinnen und Bürgern eine Zwischenlösung anbot. Jetzt wurden auch vorsorglich Leerrohre für ein künftiges Baugebiet verlegt, die von der Thüga und der Telekom genutzt werden können.

Federführend für den Landkreis hat die Gemeinde Gottmadingen die Arbeiten vor Ort begleitet. Projektleiterin Sandra Sigg vom Landratsamt Konstanz begutachtete das Ergebnis im Rahmen des Straßenfestes. Es habe natürlich auch Beschwerden von Bürgern gegeben, deren Grundstücke während der Bauphase schwer erreichbar waren. Chris Wagner hatte es mit seiner Schlagzeugschule schwer, weil viele seiner Schüler mit dem Auto zum Unterricht kommen. Sie mussten Umleitungen fahren. Jetzt bedankte er sich aber für die „schöne Straße“.