Die Gemeinschaftsschule als Erfolgsmodell? Für Martin Trinkner, Rektor der Peter-Thumb-Schule in Hilzingen ist das keine Frage. Der Schritt, die Werkrealschule zur Gemeinschaftsschule weiterzuentwickeln, hat die rund 8900 Einwohner zählende Hegaugemeinde zwar reichlich Geld gekostet, den Schulstandort aber gesichert. Während in etlichen Nachbargemeinden die weiterführenden Schulen den Betrieb einstellen mussten, kann die Hilzinger Einrichtung mit steigenden Schülerzahlen rechen. Denn: „Die zehnte Klasse fehlt uns noch“, so Schulleiter Trinkner bei der Vorstellung der Jahresbilanz in der jüngsten Sitzung des Verwaltungs- und Finanz.

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474 Schüler werden inzwischen von 50 Lehrkräften unterrichtet – Tendenz steigend. Im nächsten Schuljahr werde erstmals eine zehnte Klasse eingerichtet, die die Schüler auf den Erwerb der Mittleren Reife vorbereite.

Heftig hat Hilzingen um die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule gerungen. Inzwischen zeige sich, so Schulleiter Martin Trinkner, dass sich die Anstrengungen gelohnt haben. „Hilzingen ist die einzige Gemeinde in dieser Größenordnung mit zwei Gemeinschaftsschulen„, formuliert Bürgermeister Rupert Metzler den Status mit Blick über die gemeindeeigene Peter-Thumb-Schule hinaus zur Christlichen Schule im Hegau, an der inzwischen sogar das Abitur abgelegt werden kann.

„Da dürfen wir noch ein bisschen heile Welt erleben.“Rupert Metzler, Hilzingen
„Da dürfen wir noch ein bisschen heile Welt erleben.“Rupert Metzler, Hilzingen | Bild: Bittlingmaier, Albert

Trinkner war mit Schulsozialarbeiterin Johanna Heinz zur Sitzung der Verwaltungs- und Finanzausschusses eingeladen, um den Ratsvertretern einen Sachstandsbericht zum laufenden Schuljahr abzugeben – und sie zeigten auf, dass das Wachstum nicht nur positive Seiten hat: Nicht zuletzt in den Fachräumen und Sporthallen werde es eng und auch der Betrieb der Mensa gerate an Grenzen. Doch das sei Jammern auf hohem Niveau, gestand Trinkner den Ausschussmitgliedern.

„Die zehnte Klasse fehlt uns noch.“Martin Trinkner, Rektor der Peter-Thumb-Schule
„Die zehnte Klasse fehlt uns noch.“Martin Trinkner, Rektor der Peter-Thumb-Schule | Bild: Ingeborg Meier

Heinz berichtete von den Präventionsbemühungen an der Schule. Vor allem die Möglichkeiten, schnell agieren zu können, wenn sich Probleme abzeichnen, sei ein großes Plus an der Schule. So könne beispielsweise das Thema Schulschwänzen erfolgreich bearbeitet werden. Auf große Resonanz stoße auch das Projekt „Lesehund“ zur Kompetenzförderung. Dabei wird ein Hund zum Zuhörer, der Schülern helfe, ihren Lesefluss zu verbessern. „Die Schüler nehmen das Angebot gerne an“, so Heinz. Aber auch das Generationen-Café, bei dem sich Schüler und Senioren zum Frühstück treffen, werde rege genutzt.

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Bewilligt wurde vom Ausschuss die Ausstattung der Lernateliers mit interaktiven Bildschirmen. Insgesamt vier Geräte sollen angeschafft werden.