Die Gugleshexen vom Gönnerbohl – der Name dieser Fasnachtsgruppierung findet sich in keinem Mitgliederverzeichnis der Narrenvereinigungen. Dennoch sind diese fröhlichen Hexen im kunterbunten Häs in jedem närrischen Treiben in Hilzinger Kernort und auch in den Ortsteilen auszumachen. Sie unterstützen nicht nur tatkräftig die größeren Narrenvereine im Kernort bei der Organisation, Durchführung und Gestaltung der Fünften Jahreszeit, sondern leben die Dorffasnet, deren Erhalt den Gugleshexen überaus am Herzen liegt.

Gründung 1995

Die Gründung der freien Narrengruppe 1995 sei der Initiative von damals in der Hilzinger Plörenstraße lebenden Familien zu verdanken, erzählt der Vorsitzende Guido Cordino. Das erklärte Ziel sei es gewesen, gemeinsam familiengerecht Fasnacht machen zu können. Lange Zeit sei die Mitgliedschaft deswegen Familien vorbehalten gewesen. Das habe sich geändert. Zwischenzeitlich werden auch Einzelpersonen aufgenommen, so der Chef der Hexen-Gruppe. Eine weitere Änderung sei die, dass die Gugleshexen mit ihren aktuell gut fünfzig Mitgliedern zwar immer noch keiner Narrenvereinigung angeschlossen sind. Sie sind aber auch kein loser Zusammenschluss mehr, sondern sind aus haftungsrechtlichen Gründen nun als Verein eingetragen.

Familiengerechte Fasnachtsfigur

Was die Hilzinger Hexengruppe von anderen unterscheidet ist insbesondere, dass sie freundliche, fröhliche große und kleine Hexen sind – familiengerechte Fasnachtsfiguren eben, vor denen sich kein Kind fürchtet. Wichtigstes Merkmal der Masken aus Holz oder Pappmaché ist ein lächelnder Mund. Und der Schabernack den sie treiben, ist nie bösartig: „Wir wollen niemanden erschrecken, und schon gar keine Kinder. Die sollen ja sehen und lernen, dass die Fasnacht Freude macht“, sagt Cordino.

Im Augenblick ist die Stimmung in der Hexen-Gruppe allerdings eher trüb. Werden sie in diesem Jahr doch erneut Corona bedingt auf ihr geliebtes närrisches Treiben verzichten müssen.

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