Vor Online-Betrug sind auch Gemeinden nicht sicher. In Hilzingen wurden im vergangenen halben Jahr zweimal unter dem gefälschten Namen der Gemeinde online Waren geordert. Bei einer dieser Fake-Bestellungen war als Auftraggeber Bürgermeister Holger Mayer in falscher Schreibweise angegeben. Das sei natürlich sofort aufgefallen, so das Gemeindeoberhaupt. Finanzieller Schaden sei Hilzingen nicht erwachsen.

Ein anderes Mal sei der Auftraggeber angeblich das Rechnungsamt der Gemeinde gewesen. „Wir haben dann bei der Firma unser dortiges Konto gesperrt und ein neues mit einer zusätzlichen Verifizierung angelegt“, sagt Mayer.

Betrüger haben auch Giro-Konten im Visier

Er berichtet, dass Betrugsversuche immer wieder mal vorkämen. Als er vor zwei Jahren sein Amt angetreten habe, habe jemand versucht sich über gefälschte Überweisungsträger zu bereichern.

Rielasingen-Worblingen hat bereits vor mehr als drei Jahren die Bankverbindungen der Gemeinde auf ihrer Homepage gelöscht. Um die zehn Mal ist es damals zu unrechtmäßigen Belastungen der Giro-Konten gekommen. Da tagesaktuell gebucht werde, sei dies immer sofort bemerkt worden, so die Kassenverwalterin Bärbel Geike.

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Die Gemeinde habe Anzeige erstattet. Es habe sich immer um ungerade Beträge unter hundert Euro gehandelt. Diese habe die Bank rückgebucht, ein Schaden sei nicht entstanden.

Die Kontonummern wurden gesperrt, auf die die Gelder geflossen seien. Die Identität der Betrüger konnte man trotz des mehrmaligen Auftauchens eines Namens bei den Belastungen nicht feststellen: „Diesen Menschen gibt es nicht“, so Geike. Seitdem die Bankverbindungen nicht mehr online zu ersehen sind, haben die Betrugsversuche aufgehört.