In Hilzingen stand dieses Wochenende wieder die traditionelle Kirchweih an, welche alljährlich die Herzen der Herbstfest-Fans höherschlagen lässt. Über vier Tage erstreckte sich ein vielseitig buntes Programm, um Bewohner und Gäste in Stimmung zu halten. Startschuss des traditionellen Herbstfestes fiel am Freitagabend, 13. Oktober, im reichlich besuchten Festzelt. Um kurz nach 19 Uhr musste die musikalische Unterhaltung, welche ab 18 Uhr von der Stadtkapelle Fridingen an der Donau abgerundet wurde, kurz pausieren – denn wie jedes Jahr wurde die Kirchweih mit dem klassischen Bieranstich eröffnet.
Fassanstich gelingt schon nach zwei Schlägen
Wie auch schon im Vorjahr floss der Gerstensaft nach nur zwei Schlägen durch Bürgermeister Holger Mayer. „Hier wird Gemeinschaft gelebt. Ich freue mich auf ein friedliches, feierliches Kirchweihwochenende, das hiermit eröffnet ist“, betonte Mayer, gefolgt von einem von Vorfreude geprägten Applaus des Publikums.
„Freitagabend hat auf jeden Fall das Potenzial, gut zu werden“, freute sich Festzeltbesucher Marius Dreher noch bevor die Partyband „Alarm“ um 21 Uhr die Stimmung im Zelt anheizte. Und tatsächlich: Das Potenzial wurde erfolgreich ausgeschöpft, wie eine weitere begeisterte Besucherin, Lili Roth, in den späteren Abendstunden bestätigte. „Die Stimmung ist sehr gut, man trifft richtig viele Leute“, sagte sie.
Auch der Kirchweih-Samstag lockte zahlreiche Gäste aus dem Hegau an. Das stimmige Festzeltprogramm war garniert mit leckeren Gerichten zur Mittagszeit und begleitet von zünftiger Blasmusik. Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Seniorenblasorchester Schwarzwald-Baar ab 13.30 Uhr, gefolgt von der Bürgermusik der Insel Reichenau. Noch früher in den Tag startete der Flohmarkt gegenüber des Festgeländes: Bereits um 8 Uhr morgens präsentierten die eifrigen Verkäufer Schätze wie verschiedene Antiquitäten, Kleidung oder Schmuck zum Verkauf.
Genussmenschen kommen auf ihre Kosten
Und auch sonst ließ das Programm außerhalb des Festgeländes keine Langeweile aufkommen. Neben dem Flohmarkt konnten Oldie-Liebhaber blank gewienerte Oldtimer bewundern und anschließend durch die Straßen Hilzingens schlendern. Für das leibliche Wohlergehen der Besucher war dabei stets gesorgt und mit Hunger musste niemand nach Hause gehen: Zahlreiche Essenstände warben mit verschiedensten Snacks auf die Hand und Liebhaber der italienischen Küche wurden von Gerichten der Partnerstadt Lizzano verwöhnt. Auch um den Durst zu stillen, war der Weg nie weit und neben der Bewirtung im Festzelt waren einzelne Bierstände stets in fußläufiger Nähe.
Ein weiteres Highlight war die Hauptübung der Hilzinger Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes an der oberbadischen Filzfabrik, die die Aufmerksamkeit vieler neugieriger Besucher auf sich zog. Bei dem Spektakel zeigten die Kameraden ihr Vorgehen bei einem Einsatz, der Moderator erläuterte die jeweiligen Vorgehensweisen über Lautsprecher. Wem das immer noch nicht genug war, konnte den Rummel besuchen: Ausgefallene Fahrgeschäfte, wie Boxautos oder wilde Achterbahnen, grenzten direkt an das Festzelt und sorgten für einen Dopamin-Kick bei Groß und Klein.

„Hier komme ich jedes Jahr gerne her“, sagte Elias Hug vor dem Festzelt. Und weil nur ein Partyabend nicht genug wäre, war Samstagabend wieder Feierzeit im Festzelt angesagt – diesmal mit der Unterhaltungsband ‚VIP‘. Der Ansturm war groß und die Stimmung erreichte wie auch am Freitag seinen Höhepunkt. Nahezu alle Besucher waren sich einig: Neben der ausgelassenen Stimmung erfreut man sich immer wieder, so viele bekannte Gesichter zu sehen. „Kirchweih ist wie ein Klassentreffen für alle“, betonte Maximilian Denzel. Bilder des Abends gibt es in unserer Bildergalerie.
Nach den nächtlichen Feierlichkeiten vom Vorabend ging es mit einem Festgottesdienst im Rahmen des Erntedankfestes am Sonntagmorgen etwas ruhiger weiter. Auf dem Markt, welcher die Straßen Hilzingens schmückte, durften sich Gäste an unterschiedlichen Konsumgütern und Aktionen erfreuen. Ein Beispiel für eine schöne Aktion war der Stand der Peter-Thumb-Gemeinschaftsschule, an dem man auf Grundlage eines Begegnungsprojekts eine Gemeinsamkeit mit einer fremden Person finden musste und diese nonverbal darstellte.

Bei Bier und gutem Essen konnte man es sich anschließend ab 11 Uhr auf einem entspannten Frühschoppen im Festzelt gemütlich machen. Musikalisch abgerundet wurde der Mittag dabei mit drei Kapellen der Nachbarortschaften, welche bis in die Abendstunden zum Zuhören einluden.