Er hat schon mehrfach mit seiner Band Die Lausbuba dafür gesorgt, dass die Menschen ausgelassen feiern und auf Tischen tanzen. Holger Mayer wird aber nicht mehr den Stimmungsmacher geben: Nun fiebert er der Hilzinger Kirchweih in ganz anderer Funktion entgegen – als Bürgermeister der Hegaugemeinde. Dies wurde ihm nach seiner Wahl zwei Jahre lang verwehrt, weil die Corona-Bestimmungen die Hilzinger Kirchweih ausgebremst hatten.

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„Nun ist die Vorfreude nicht nur bei mir, sondern bei allen Beteiligten riesig. Wir planen die Veranstaltung im üblichen Umfang, vorbehaltlich, dass das zuständige Land Baden-Württemberg bis Mitte Oktober nicht noch ein Veranstaltungsverbot erlässt“, erklärt Holger Mayer.

Vorbereitungen für Oktober laufen schon

Die Hilzinger Kirchweih soll vom Freitag, 14. Oktober, bis Montag, 17. Oktober, wie vor der Corona-Pandemie tausende von Menschen locken. „Alle Mitglieder der Vereine und weitere Helfer stecken mitten in den Vorbereitungen. Sie sind hochmotiviert und können es kaum erwarten, dass sie wieder die Gäste an Kirchweih bewirten dürfen“, so Mayer.

Michael Jäckle, der Vorsitzende des Musikvereins Hilzingen, bestätigt die Aussagen des Bürgermeisters. Der Verein bestreitet mit dem Betrieb des großen Festzeltes einen Hauptpart der Hilzinger Kirchweih. Neben dem großen Markt bietet die Kirchweih auch noch einen attraktiven Vergnügungspark, Oldtimer-Korso und beeindruckenden Schmuck in der katholischen Kirche St. Peter und Paul.

„Gut 200 Helfer wollen den Gästen ein schönes Fest in unserem großen Zelt an der Hilzinger Kirchweih bieten.“ Michael ...
„Gut 200 Helfer wollen den Gästen ein schönes Fest in unserem großen Zelt an der Hilzinger Kirchweih bieten.“ Michael Jäckle, Vorsitzender Hilzinger Musikverein | Bild: SK

„Gut 200 Helfer warten darauf, dass sie endlich wieder an Kirchweih ranklotzen dürfen, um den Gästen ein schönes Fest zu bieten. Da machen nicht nur unsere 60 Aktiven des Musikvereins mit, sondern auch viele Verwandte, Freunde und Bekannte sowie ehemalige Mitspieler“, erklärt Jäckle.

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Der Musikverein plane einen ganz normalen Festzeltbetrieb, ohne Einschränkungen. „Wir sind aber in Hab-acht-Stellung und können flexibel agieren, wenn beispielsweise per Gesetz Einschränkungen drohen wie eine Testpflicht. Dass der Musikverein dies auch gut umsetzen kann, hat unser Verein jüngst schon bei anderen Veranstaltungen bewiesen, wenn auch kleineren“, so der Vorsitzende.

Langjährige Partnerschaften mindern Risiko

Jäckle macht aber auch klar: Ein kleines finanzielles Restrisiko gebe es immer, wenn beispielsweise die Veranstaltung komplett ausfallen müsste, falls dies eine aktuelle Corona-Verordnung vorschreibe. „Für die Miete des großen Festzeltes und die Gage für die Bands müssen wir in die finanzielle Vorleistung gehen. Mit unseren Partnern haben wir aber langjährige Beziehungen. Da lässt sich vieles einfacher regeln“, betont Jäckle.

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Kirchweih und andere Veranstaltungen lebten auch von einer ausgeprägten Gemeinschaft, welche die Hilzinger und die Vereine pflegten. „Wie sehr die Menschen glücklich darüber sind, dass wie wieder zusammenkommen und feiern dürfen, hat ein kürzlicher Dämmerschoppen gezeigt. Er war für uns alle überraschend stark besucht. Und die Menschen hatten eine super Stimmung“, schildert Jäckle.