Im Hilzinger Teilort Schlatt am Randen sitzt der Schrecken noch tief. Zwei Personen wurden in der Silvesternacht nach einer Detonation vor dem Clubheim des Sportvereins Schlatt am Randen verletzt, eine davon schwer. Der 62-jährige Dorfbewohner befinde sich nach einer achtstündigen Gesichtsoperation auf dem Weg der leichten Besserung, wie der Schlatter Ortsvorsteher Stefan Jäckle auf SÜDKURIER-Nachfrage erklärt. Im Rahmen einer privaten Feier habe ein 75-jähriger Mann nach eigenen Angaben einen pyrotechnischen Gegenstand in einem metallenen Getränkekühler-Behälter platziert, so Polizeisprecher Dieter Popp.

Eine bruchsichere Scheibe des Clubheims wurde in Mitleidenschaft gezogen.
Eine bruchsichere Scheibe des Clubheims wurde in Mitleidenschaft gezogen. | Bild: Bittlingmaier, Albert

Im Behälter sei es zur Detonation gekommen. Die Folge: Durch die Wucht der Explosion zerbrach der Behälter, Metallteile flogen umher und verteilten sich auf einen Umkreis von etwa 20 Metern. Ein 62-jähriger Mann musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden.

75-Jähriger erleidet Knalltrauma und Risswunden

„Es wird nun Anzeige gegen den Verursacher des Unfalls gestellt. Die Polizei ermittelt, ob es sich um eine fahrlässige Körperverletzung handelt und ob der Einsatz des pyrotechnischen Gegenstandes laut Sprengstoffgesetz erlaubt war“, so Polizeisprecher Popp. Der durch ein Knalltrauma und Risswunden an einem Bein selbst verletzte 75-Jährige habe gegenüber der Polizei erklärt, dass er den Gegenstand vor zwei Jahren in einem südlichen Land gekauft habe.

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„Ich bin schockiert über den Vorfall und hoffe, dass es den Verletzten bald besser geht“, erklärt Hilzingens Bürgermeister Holger Mayer. Er sei von der Feuerwehr, die im Einsatz war, über das Geschehen informiert worden. „Mir ist es in solchen Feier-Nächten, wie an Silvester, immer etwas mulmig. Es lauern Gefahren, wie durch Böllern und Abfeuern von Raketen“, sagt Mayer. Feuerwehrleute aus Schlatt und Hilzingen waren nach dem Unfall angerückt, um die Unfallstelle auszuleuchten. Dabei half auch eine Flutlichtanlage des direkt gegenüber dem Clubheim befindlichen Trainingsplatzes.