Sein Schicksal hatte deutschlandweit Aufsehen erregt: Der kleine, weiße Spitz wurde am 11. März an einen Poller in der Schulthaißstraße im Konstanzer Stadtteil Paradies angebunden und dort zurückgelassen. Neben ihm stand ein Schild mit der Aufschrift „Hund mit zwei Rücksäcken und seinen Sachen drin zu verschenken“. Daneben standen zwei Schüsselchen, eines gefüllt mit Wasser, das andere mit Trockenfutter.

Außerdem befand sich ein bulgarischer Heimtierausweis und Unterlagen eines Tierarztes in einem Rucksack. Zunächst ging die Polizei davon aus, dass es sich bei dem Namen in den Unterlagen um die Besitzerin handelte. Ermittlungen ergaben jedoch, dass der Hund durch mehrere Hände ging, bis er bei einem Mann unterkam, der ihn schließlich aussetzte.

Die Geschichte rund um den kleinen Hund mit dem „Zu verschenken“-Schild wird nun doch noch ein gutes Ende finden. Der weiße Spitz solle im Laufe dieser Woche in sein neues Zuhause umziehen. Das bestätigt Andrea Doll, Vorsitzende des Konstanzer Tierschutzvereins, gegenüber dem SÜDKURIER am Telefon. „Zukünftig wird er am Niederrhein in der Nähe von Düsseldorf wohnen“, verrät sie.

Das könnte Sie auch interessieren

Gesund und munter im Tierheim

Nachdem der Fundhund im März der Polizei gemeldet worden war, brachten die Beamten ihn ins Tierheim. Dort sei er kastriert, geimpft, entwurmt und entfloht worden, gab Heidi Schätzle, Leiterin des Tierschutzheimes Konstanz, gegenüber dem SÜDKURIER an. Der Rüde sei gesund und verstehe sich auch mit anderen Hunden. Zwischenzeitlich kursierten Gerüchte in sozialen Netzwerken, dass der Hund allein im Keller gehalten werde. Diese stellten sich dann aber als unwahr heraus. „Wir haben überhaupt keinen Keller“, dementierte Andrea Doll damals die Vorwürfe.

Das Interesse an dem kleinen Hund war deutschlandweit groß. Aus Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und der Pfalz hatten sich Interessenten gemeldet. Bei der Vermittlung habe Sorgsamkeit absoluten Vorrang, betonte die Vereinsvorsitzende vor wenigen Wochen. Das neue Frauchen oder das neue Herrchen werde gründlich unter die Lupe genommen – und wurde nun gefunden. Am Niederrhein wird der weiße Spitz zukünftig ein hoffentlich liebevolles Zuhause haben.