Feuerwerk durfte 2021 Corona-bedingt zwar in Deutschland nicht verkauft werden, um Verletzungen zu vermeiden und die angespannte Situation in Kliniken nicht noch mehr zu belasten. Doch das Anzünden war nicht verboten und viele Menschen ließen es sich nicht nehmen, das neue Jahr 2022 mit Raketen und Böllern zu begrüßen. In einem Fall im Hilzinger Teilort Schlatt am Randen endete das mit schweren Verletzungen. Eine Gruppe habe einen pryotechnischen Gegenstand in einem metallenen Flaschenkühler zur Explosion gebracht, wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage erklärt. Die Explosion sei dann so stark gewesen, dass der Flaschenkühler geborsten ist und die Metallstücke in der Umgebung verstreut wurden. Dabei seien zwei Männer schwer verletzt worden.
Schwer verletzt, aber nicht in Lebensgefahr
Gegen 0.30 Uhr sei ein 62-Jähriger mit dem Rettungshubschrauber in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht worden. Auch ein 75 Jahre alter Mann wurde schwer verletzt. In Lebensgefahr seien die Männer aber nicht.
Die Polizei ermittelt laut dem Sprecher des Führungs- und Lagezentrums des Polizeipräsidiums Konstanz nun wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Dabei solle zum Beispiel geklärt werden, ob es sich um offiziell zugelassenen oder selbstgebauten Sprengstoff handle. Noch liegen dazu keine Erkenntnisse vor. Das naheliegende Gebäude der Sportanlage sei durch die Explosion beschädigt worden, die Polizei schätzt den Schaden auf 2000 Euro.
Ansonsten sei die Silvesternacht aus Sicht der Polizei ruhig gewesen. Außer in Hilzingen habe es keine größeren Einsätze gegeben, so der Sprecher.