Im Hohenfelser Ortsteil Selgetsweiler soll neuer Wohnraum entstehen. Ein wichtiger Schritt dahin ist jetzt – nach mehrmaligem Hin und Her – getan. Denn der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den Bebauungsplan „Baint“ an der Sentenharter Straße einstimmig als Satzung beschlossen. In dieser ist geregelt, was auf der Fläche entstehen darf und was beim Bau beachtet werden muss. Die Sitzung fand in einem Festzelt unweit des künftigen Baugebiets in Selgetsweiler statt.

Dass auf dem Stück Land von rund 0,89 Hektar ein dörfliches Wohngebiet entstehen sollen, ist schon seit 2022 Thema in der Gemeinde. Wie Helmut Hornstein als Architekt in der Sitzung ausführte, ging es bei der Planung des Gebietes stets darum, Wohnnutzung und Landwirtschaft in ein gutes Verhältnis zu setzen. Ursprünglich sei das Gebiet kleiner geplant gewesen, jetzt ist auf Wunsch des Regierungspräsidiums Freiburg ein Bauernhaus auf dem Gebiet inklusive Grundstück mit einbezogen worden.

So soll das Baugebiet künftig aussehen

Laut dem aktuellen Plan sind auf der einen Seite Ein- und Mehrfamilienhäuser vorgesehen, die sich durch eine Grünfläche zur bestehenden Landwirtschaft abgrenzen. Dieser soll durch das Einbeziehen in den Bebauungsplan die Möglichkeit zur räumlichen Entwicklung gegeben werden.

Dass der Bebauungsplan erst jetzt beschlossen werden kann, liegt mitunter daran, dass im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit verschiedene Behörden und Träger öffentlicher Belange Einwände zu dem Vorhaben geäußert haben. So hatte das Landratsamt Konstanz noch Anmerkungen hinsichtlich des Naturschutzes, wie Helmut Hornstein ausführte.

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Es forderte beispielsweise die Pflanzung von 15 statt zehn Bäumen auf dem Gebiet. Zudem sei illegal ein sogenanntes Feldgehölz, das auf dem Gebiet stand, abgeholzt worden. Dafür forderte das Landratsamt eine Ersatzpflanzung, für die laut Hornstein aber noch ein geeigneter Platz gesucht werde.

Aufregung wegen angeblicher Streuobstwiese

Auch habe der BUND auf alten Luftbildern Hinweise auf eine Streuobstwiese auf dem Gebiet entdeckt, die ebenfalls illegal abgeholzt worden sei. Laut Hornstein hätten aber weder das Landratsamt noch er selbst diese Annahme bestätigen können, sodass dafür keine Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen werden müssen.

Mit der Satzung zum Bebauungsplan ist nun also ein Schritt für weiteren Wohnraum in der Gemeinde gemacht. Wann dort die ersten Häuser stehen, wird sich noch zeigen müssen.