Warum verzögern sich die Bauarbeiten am Sternenplatz?
Die Tiefbauarbeiten hätten sich als aufwendiger als erwartet erwiesen, schreibt Pressereferent Ulrich Hilser. An der Sternenplatz- und der Seestraßenunterführung dauerten die Arbeiten länger, weil die Schäden sich als größer herausgestellt hätten als gedacht. So seien alle Einlaufschächte, die für den Ablauf des Regenwassers sorgen, marode, das Regierungspräsidium musste die Abdichtungsarbeiten erweitern. Auch die Leitungsarbeiten gestalten sich umfangreicher.
Außerdem seien die verschiedenen Arbeiten voneinander abhängig, auch dies sei ein Grund für die Verzögerung, schreibt Hilser weiter.

Wann werden die Arbeiten fertig?
Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist jetzt für Mitte Dezember geplant. Die Umleitungen bleiben daher bis Mitte Dezember erhalten. Danach kehrt man zur normalen Verkehrsführung zurück. Der zweite Bauabschnitt soll erst im März 2020 beginnen. Ursprünglich war er für Mitte Oktober 2019 geplant gewesen. Die Stadtverwaltung rechnet mit einer Bauzeit von etwa sechs Wochen.
Was ist im zweiten Bauabschnitt geplant?
Die Arbeiten am Sternenplatz im zweiten Bauabschnitt unterscheiden sich inhaltlich nicht von jenen im ersten Abschnitt, wohl aber geografisch. Das heißt, das RP erneuert auch im zweiten Abschnitt den Asphaltbelag, saniert die Entwässerung und erneuert die Bushaltestellen. Ab März 2020 verlagern sich die Arbeiten auf den östlichen Bereich des Sternenplatzes ab der Verkehrsinsel bis zum Gehweg entlang der Bahngleise sowie die Mainaustraße entlang bis zur Glärnischstraße.
Wird die Sanierung wegen der Verzögerung teurer?
Vermutlich wird dies der Fall sein. Im Frühjahr müsse die Baustelle neu eingerichtet werden. Die Kosten dafür sind im bisherigen Budget nicht enthalten, die Höhe könne noch nicht beziffert werden, schreibt Pressereferent Ulrich Hilser.
Bleibt die Umleitungsführung so, wie sie jetzt ist?
Durch die Verlagerung der Arbeiten verändert sich auch die Umleitung: Im zweiten Bauabschnitt werde die Durchfahrt von der Reichenaustraße in die Spanierstraße wieder möglich, schreibt die Stadtverwaltung auf Anfrage, und damit auch das Abbiegen aus der Spanierstraße in beide Richtungen für alle Verkehrsteilnehmer. Das Linksabbiegen von der alten Rheinbrücke in die Spanierstraße bleibt weiter gesperrt.
Wie gut funktionieren die Umleitungen?
Bei den Autofahrern trifft die aktuelle Umleitungsführung auf nur sehr mäßige Begeisterung. Zwar haben sich die Verkehrsströme inzwischen halbwegs normalisiert, die Konstanzer wissen, welche Fahrspuren sie Richtung Innenstadt oder umgekehrt Richtung Petershausen nutzen können. Viel Kritik gab es aber an der Umleitung durch die Petershauser- und Jahnstraße, die als Fahrradstraße sensibel ist.
Viele Konstanzer machten sich Sorgen, weil der Schwerlastverkehr durch die Fahrradstraße erheblich zugenommen hatte. Ein wenig besser ist die Situation, seit die Einfahrt nur noch für Anlieger erlaubt ist.

Ob die Umleitungsführung im März verändert wird, ist noch unklar. Nach dem ersten Bauabschnitt sollen die Erfahrungen analysiert werden, heißt es aus der Verwaltung. Gemeinsam mit dem RP wollen die Verkehrsplaner der Stadt dann überlegen, was dabei helfen könnte, weitere Staubildungen zu vermeiden.