Dies ist eine Geschichte über Nächstenliebe und Menschlichkeit, passend zur Weihnachtszeit. Macht hoch die Tür, die Tor‘ macht weit, schrieb der Königsberger Pfarrer Georg Weissel im Jahre 1623 in seinem gleichnamigen Kirchenlied. Meins Herzens Tür dir offen ist, heißt es in der fünften Strophe.

Die Bedeutung des Textes könnte kaum aktueller sein. Eine junge Frau aus Allensbach dachte zunächst vielleicht nicht an dieses Lied. Vielmehr war sie zutiefst berührt, als sie auf SÜDKURIER Online die Geschichte der 18-jährigen Isabel Allert las. Isabel ist im Herbst an Leukämie erkrankt, liegt seither in der Freiburger Uni-Klinik und wird dort behandelt. Die Eltern fahren abwechselnd Tag für Tag mit dem Fernbus in den Breisgau, um ihre Tochter zu besuchen. Rund zwei Stunden hin, anschließend wieder zwei Stunden zurück. „Wer selber Kinder hat, der weiß, dass das selbstverständlich ist“, sagt Vater Steffen Allert.

Nun kommt Laura Eisenhauer ins Spiel. Das Schicksal der nur drei Jahre jüngeren Isabel Allert und ihrer Familie bewegte sie so sehr, dass sie stehenden Fußes eine Mail an den SÜDKURIER mit folgendem Inhalt schrieb: „Es bricht mir das Herz zu lesen, dass Eltern und Tochter über die Feiertage so schmerzlich und in großer Entfernung getrennt sind. Ich bin eine Allensbacherin, die in Freiburg studiert und wohnt und die Feiertage bis ins Neue Jahr bei ihren Eltern verbringt. Dasselbe möchte ich Familie Allert ermöglichen. Ich würde mich freuen, wenn Sie den Kontakt zwischen uns herstellen könnten, damit die Familie die Feiertage zwischen Weihnachten und Neujahr ohne ständiges Hin-und Herpendeln mit den teuren Fernbussen verbringen kann.

Mit freundlichen und betroffen Grüßen, Laura Eisenhauer“. Schnurstracks berief sie eine WG-Sitzung ein – und sofort begrüßten ihre drei Mitbewohnerinnen die Aktion.

„Das war gar keine Frage“, sagt Laura Eisenhauer dazu. „Wir sind alle bis Januar verreist und bei unseren Liebsten daheim. Wir möchten alle, dass sich auch die Allerts nahe sein können.“

Aktionstag am 22. Januar

Am Sonntag, den 22. Januar 2017 findet die Registrierungsaktion von 11 bis 16 Uhr im Bodenseeforum Konstanz statt. Hier werden Spender in die Datenbank von DKMS oder der Schweizer Datei SBSC aufgenommen. Die Registrierung geht einfach: Ein Wangenschleimhautabstrich wird mittels Wattestäbchen durchgeführt, damit die Gewebemerkmale im Labor bestimmt werden können. Schweizer registrieren sich am Aktionstag bei SBSC, Deutsche bei der DKMS. Die Kosten für die Registrierung in Höhe von 40 Euro pro Person werden durch Spenden finanziert. Die Schirmherrschaft über die Aktion hat der Konstanzer OB Uli Burchardt übernommen. DKMS-Spendenkonto: IBAN: DE65 6415 0020 0003 3363 55, Kreissparkasse Tübingen, Stichwort: Isabel