Langsam lohnen sich in Konstanz Radtouren zu den Fahrradzählstellen – denn deren Zahl soll nach einer Mitteilung der Stadtverwaltung im Jahr 2023 auf sechs wachsen. Und die wollen erst einmal alle am Stück abgefahren werden.
Zur bekannten Zählstelle im Herosé-Park nahe der Fahrradbrücke und zu den beiden Mobilitätssäulen an den Bahnhöfen Fürstenberg und Petershausen kommen damit drei weitere Standorte hinzu. Dazu gehört laut Pressesprecher Benedikt Brüne der Sternenplatz, wo in beiden Richtungen die Radler gezählt werden sollen, die die Alte Rheinbrücke überqueren.
Außerdem ist das Musikerviertel künftig mit einem Zähler an der Beethovenstraße vertreten, der den Radverkehr von und aus Richtung Lorettowald misst. Zählstelle Nummer drei entsteht an der Friedrichstraße nördlich dem Zähringer Platz.
Dem Herosé-Park dürfte allerdings keine von ihnen so schnell den Rang ablaufen. Mit 3.265.977 Radlern landete die Zählstelle 2022 auf Platz 5 aller rund 300 vom Dienstleister Eco-Counter betriebenen Zähler weltweit. Der Konstanzer Radverkehrsbeauftragte Gregor Gaffga sieht in dem Ergebnis einen Beleg dafür, dass das Verkehrsmittel Fahrrad in Konstanz weiter an Bedeutung gewinnt.
Zählung der Mobilitätssäulen soll genauer werden
Die Zählung weise zwar eine gewisse Unschärfe auf, wie Gaffga klarstellt. So würden Fahrräder mit Anhänger und Lastenräder teils doppelt, teils gar nicht gezählt. Der Messfehler sei aber gering – und wurde seit der Aufstellung im August 2018 auch weiter verringert. Die ermittelten Daten sind laut Gaffga also genügend aussagekräftig.
Die angezeigten Zahlen der Mobilitätssäulen an den Bahnhöfen am Bodenseeradweg in Fürstenberg und Petershausen waren es zuletzt noch nicht, dort soll jedoch eine neue Softwareversion Abhilfe schaffen. Auch die neuen Zählstellen werden laut Benedikt Brüne von Eco Counter betrieben. Ob und wann sie auf der Internetseite mit den tagesaktuellen Zahlen aller Messstellen integriert werden, liege beim Dienstleister.
Im aktuellen Zwischenergebnis des Jahres 2023 mischt Konstanz übrigens wieder vorn mit. Am Freitag, 27. Januar, lag der Zähler im Herosé-Park mit knapp über 178.000 Vorbeifahrten auf Rang 6 von 302 Zählstellen. Radler, die aus Richtung Altstadt kommen und unmittelbar hinter der Fahrradbrücke links in den Park einbiegen, werden dabei noch nicht einmal mitgezählt.