Für die Kinder, die das Kinderhaus St. Martin in Wollmatingen für gewöhnlich betreut, fiel die Kita am Montag, 3. Juni, aus. Der Grund: Der Dauerregen der vorausgegangenen Tage sorgte dafür, dass der Giratsmoosbach am Wochenende das Kinderhaus überflutete.
Fabian Daltoe, Pressesprecher der Feuerwehr Konstanz, berichtet, dass die Einsatzkräfte am Samstag, 1. Juni, um 6.45 Uhr in Richtung der Kita ausrückten. Für die nächsten 27 Stunden seien diese dann damit beschäftigt gewesen, sowohl das Erdgeschoss als auch den Keller des Gebäudes trockenzulegen.
Um den Wasserstand rund um das Kinderhaus zu senken, habe es mehrere Tauchpumpen sowie eine Hochleistungspumpe gebraucht, so Daltoe. Zudem habe man den Giratsmoosbach, der sich mittlerweile wieder zurückgezogen hat, umgeleitet und das Gebäude durch Sandsäcke geschützt. Neben den 38 Einsatzkräften der Feuerwehr seien auch einige Mitarbeiter des Kinderhauses zur Hilfe geeilt.

Trotz des gelungenen Einsatzes ist eine Kinderbetreuung im Kinderhaus St. Martin vorerst nicht möglich. Sowohl die Heizung als auch der Elektroverteiler seien beschädigt, teilt Anja Fuchs, Pressesprecherin der Stadt Konstanz, mit.
Auf der Suche nach einer Alternative
Ein weiteres Problem stelle die Feuchtigkeit dar. Um Schimmel in Zukunft nachhaltig vermeiden zu können, müsse das Gebäude fachmännisch getrocknet werden. Das alles benötige Zeit. Ziel der Einrichtung sei es, den normalen Betrieb im Kinderhaus St. Martin zum neuen Kita-Jahr wieder aufzunehmen, so Fuchs.
Um dennoch möglichst schnell wieder eine Kinderbetreuung anbieten zu können, prüfe die katholische Kirchengemeinde als Träger der Einrichtung gemeinsam mit der Stadt Konstanz derzeit alternative Räumlichkeiten. Eine ernst zu nehmende Option sei es, die sechs Betreuungsgruppen des Kinderhauses auf andere katholische Kitas aufzuteilen, so Fuchs. Hierbei würde aber darauf geachtet werden, möglichst viele der Kinder an einem Ort unterbringen zu können. Bis zum kommenden Montag, 10. Juni, so heißt es, soll eine Lösung gefunden sein.